Die versteckte Agenda der SRG-Kritiker
Was die SRF-Gegner wirklich antreibt und warum sie dabei Gefahr laufen, ein Eigengoal zu schiessen.
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Was die SRF-Gegner wirklich antreibt und warum sie dabei Gefahr laufen, ein Eigengoal zu schiessen.
Im Abstimmungskampf um das Radio- und TV-Gesetz reden alle vom Service public – aber auch gerne aneinander vorbei.
Eigentlich ist ja alles gut mit der SRG. Sie liefert, rund um die Uhr, Radio- und Fernsehsendungen für die Deutschschweiz, die französischsprachige Schweiz, das Tessin sowie die Region der Rätoromanen: kleine Sprachräume, winzige Räume sogar, vor allem für TV-Programme, die internationalen Ansprüchen genügen sollen.
Die zweistündige Sonderausgabe, live aus dem Radiostudio Zürich, reflektiert die Entwicklung der letzten 70 Jahren und zeigt auf, welches die Herausforderungen von heute sind.
Mit den in jüngster Zeit lancierten Apps wie «Politbox», «SRF bewegt», «Dans Ton Quiz» bewegt sich die SRG auf dünnem Eis. In der Konzession sind Apps nämlich nicht explizit geregelt. Diese Grauzone definiert die SRG gerne grosszügig zu ihren eigenen Gunsten.
In der öffentlichen Debatte wachsen die Zweifel am Sinn der SRG. Das sei fatal, argumentieren zwei Medienwissenschafter der Universität Zürich. Ihrer Meinung nach ist die Existenz eines öffentlich finanzierten Rundfunks unabdingbar.
Medienministerin Doris Leuthard beteuert bei jeder Gelegenheit, die RTVG-Abstimmung habe nichts mit dem Service public zu tun. Doch die Deutungshoheit ist ihr längst entglitten – und der Einfluss der Verlage auf die redaktionelle Arbeit wird überschätzt.