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Vier Jahre nach der Erschiessung des slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak und seiner Verlobten gibt ein Dokumentarfilm Einblick in ein mörderisches Mafia-System, das in die höchsten politischen Kreise führte. Blick sprach mit Kuciaks Kollegen Peter Bardy.
In der Slowakei gesteht ein ehemaliger Berufssoldat den Mord an dem Journalisten Ján Kuciak und dessen Verlobter Martina Kusnirova. Die Meldung sorgt für Verwirrung. Denn bislang galt ein anderer als Täter.
Vor genau einem Jahr wurden der slowakische Investigativjournalist Ján Kuciak und seine Verlobte hingerichtet. Was seither geschah, ist ein realer Politthriller, der jeden Roman sprengen würde: zu abstrus, zu brutal, zu abgründig – und doch nur eine Autostunde von Wien entfernt. Eine Spurensuche.
Die Hinrichtung des Enthüllungsjournalisten Jan Kuciak vor einem Jahr hat in der Slowakei einen politischen Umbruch ausgelöst. Doch die Hintermänner der Tat bleiben trotz Verhaftungen unbekannt.
Ein knappes Jahr nach dem Mord an Jan Kuciak (†27) setzt sich ein EU-Sonderausschuss mit Rechercheergebnissen des Reporters auseinander. Es geht um Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Forderungen nach einer EU-Staatsanwaltschaft werden laut.
Sieben Monate nach der Ermordung des Journalisten Jan Kuciak hat die Polizei in der Slowakei neun Personen festgenommen. Darunter der mutmassliche Täter, ein ehemaliger Polizist, sowie die Auftraggeberin, eine 44-Jährige Dolmetscherin. Sie soll 70’000 Euro für die Tat bezahlt haben. Slowakische Medien berichteten über eine Verbindung der Frau zum Geschäftsmann Marian Kocner. Sie soll diesem als Übersetzerin gedient haben. Über das Firmenimperium Kocners hatte Kuciak vor seinem Tod regelmässig recherchiert.
Auch drei Monate nach dem Mord an Reporter Jan Kuciak in der Slowakei gibt es keine heisse Spur zu möglichen Tätern und ihren Hintermännern. Als kürzlich die tschechische Journalistin Pavla Holcova, eine Kollegin Kuciaks, von der slowakischen Polizei zu einem Gespräch gebeten wurde, dachte sie, dass ihre Informationen für die Ermittlungen dienlich sein könnten. Als sie aber in Bratislava der Polizei gegenüber sass, fand sie sich in einer Verhörsituation wieder: «Die Polizei schien mehr interessiert an unserer internen Kommunikation und der Kooperation mit anderen Medien», schreibt das Recherchenetzwerks OCCRP, für das Holcova und Kuciak arbeiteten.