Journalist der New York Times mit Pegasus gehackt
Nach mehreren Versuchen wurde ein Journalist der New York Times mit dem NSO-Trojaner Pegasus infiziert. Schützen konnte er sich nicht.
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Nach mehreren Versuchen wurde ein Journalist der New York Times mit dem NSO-Trojaner Pegasus infiziert. Schützen konnte er sich nicht.
Mit der Klageschrift gegen den israelischen Produzenten von Staatstrojanern, NSO, strebt der Facebook-Konzern einen Musterprozess gegen alle Firmen an, die Überwachungsdienstleistungen mittels Schadsoftware in Sozialen Netzwerken als Service für Polizeibehörden und Geheimdienste anbieten.
Heribert Prantl wählt ein drastisches Bild: «Die digitale Inquisition hat begonnen; der Staat führt sie durch». Damit eröffnet der Journalist und frühere Richter und Staatsanwalt seinen Kommentar gegen den Einsatz sogenannter Staatstrojaner. Solche Ermittlungssoftware ist in Deutschland legal und einsatzfähig. Damit lassen sich IT-Systeme infiltrieren und sämtliche vorhandenen und anfallenden Daten abgreifen. Die neue Form der Überwachung sei «ein neuer Höhepunkt der Nine-Eleven-Politik», schreibt Prantl. «Jedwede Kommunikation steht jetzt unter der Kuratel des Staates, jedwede Intimität in Computern ist jetzt von Ermittlern einsehbar.»
Im Zuge der Novelle des Hessischen Verfassungsschutz-Gesetzes planen CDU und Grüne auch die Einführung eines Staatstrojaners. Der entsprechende Gesetzesentwurf soll im Novemberplenum des Hessischen Landtages in erster Lesung behandelt werden.