Facebook: Knapp 40 Prozent wollen weniger werben
Beim Facebook-Werbeboykott ist so schnell kein Ende in Sicht. Eine Civey-Umfrage, die W&V exklusiv vorliegt, zeigt: Viele Unternehmen überlegen, ihre Werbeaktivitäten auf der Plattform einzustellen.
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Beim Facebook-Werbeboykott ist so schnell kein Ende in Sicht. Eine Civey-Umfrage, die W&V exklusiv vorliegt, zeigt: Viele Unternehmen überlegen, ihre Werbeaktivitäten auf der Plattform einzustellen.
Mehr und mehr Firmen unterstützen den Anzeigenboykott gegen Facebook und Instagram. Doch vor allem die teilnehmenden Dax-Konzerne stellen nur wachsweiche Forderungen. Und finanziell ist der Schaden überschaubar.
Unternehmen von Unilever bis Coca-Cola boykottieren Facebook-Anzeigen. Sie zeigen, dass Zuckerberg bei seiner Strategie die Kunden vergessen hat.
Facebook lebt von der Werbung. Wer mit möglichst wenig Streuverluste seine Zielgruppe ansprechen will, findet hier eine ideale Plattform. Darum fliessen jährlich hunderte von Millionen Dollar auf das Konto von Facebook. Im vergangenen Jahr erzielte der Blaue Riese einen Werbeumsatz von fast 40 Millarden Dollar. Als Reaktion auf den Datenskandal haben nun grosse Kunden ihre Werbung auf Facebook eingestellt – zumindest vorübergehend, wie Kathrin Werner, Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, aus New York berichtet. Einen nachhaltig negativen Einfluss auf den Geschäftsgang von Facebook dürfte ein solcher Werbeboykott allerdings kaum haben. Die Effizienz in der Kundenansprache, wie sie Facebook (und auch Google) bieten, ist praktisch alternativlos. «Es wäre für Firmen kompliziert und teuer, ihre Jeans, Autos oder Shampoos ohne das Internet-Duopol bekannt zu machen», schreibt Werner.
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Wirtschaftsblatt kritisiert seit Jahren dünne Kapitaldecke des Too Big To Fail-Multis – CEO Ermotti zu Sprecher: „Mach was“.