Assange festnehmen, andere einschüchtern
Man muss den WikiLeaks-Frontmann Julian Assange nicht mögen, um seine Festnahme und eine Auslieferung für gefährlich zu halten. Sie bedroht die freie Presse.
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Man muss den WikiLeaks-Frontmann Julian Assange nicht mögen, um seine Festnahme und eine Auslieferung für gefährlich zu halten. Sie bedroht die freie Presse.
Wikileaks-Gründer Julian Assange ist nicht die Lichtgestalt, als die ihn viele darstellen. Er verdient Fairness, aber keine Bewunderung.
Am Donnerstag morgen hat die britische Polizei Julian Assange festgenommen. Zuvor hatte ihm Ecuador den Asylstatus aberkannt, in Großbritannien liegt ein Haftbefehl gegen den Australier vor. Sollte der hochumstrittene Assange nun wegen der Veröffentlichungen von Wikileaks an die USA ausgeliefert werden, verdient er den Schutz durch die Pressefreiheit. Ein Kommentar.
Aus Furcht vor einer Auslieferung in die USA hält sich Julian Assange, Kopf der Enthüllungsplattform Wikileaks, seit über fünf Jahren in der Botschaft Ecuadors in London auf. Einer seiner wenigen und letzten Freunde, die den Kontakt zur Aussenwelt aufrecht erhalten und ihn regelmässig in London besuchen, ist der langjährige Sprecher des Chaos Computer Clubs Andy Müller-Maghun. Die Washington Post hat den deutschen Informatiker bei einem Besuch in der britischen Hauptstadt begleitet. Dabei geht es auch um die Frage, ob er es war, der Assange die gehackten Daten der US-Demokraten überbrachte, die Wikileaks vor den Präsidentschaftswahlen veröffentlichte um so der Kandidatur Clintons zu schaden. Tatsächlich überreichte Müller-Maguhn im Herbst 2016 Assange einen USB-Stick, betont aber, nie im Besitz des kompromittierenden Materials aus Russland gewesen zu sein.
Der Wikileaks-Gründer hegt einen besonderen Groll auf den IT-Konzern und dessen ehemaligen CEO Eric Schmidt.
WikiLeaks feiert seinen zehnten Geburtstag und lädt dafür nach Berlin. Plattformgründer Julian Assange beweist dabei einmal mehr, wie gut er darin ist, Fans und Gegner auf die Folter zu spannen.
Die Enthüllungsplattform WikiLeaks feiert ihren zehnten Geburtstag. Die Berliner Volksbühne hat Julian Assange zur Party geladen – per Videostream. Und der bricht dabei auch gleich ein Versprechen.