TV-Kritik: Wenn Insider plaudern
Beim zweiten «Medienclub» widersprachen sich die hochkarätigen Gäste kaum. Und einmal mehr zeigte sich, dass das Thema «Qualität der Medien» diffus ist. Es braucht einen klaren Fokus.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Beim zweiten «Medienclub» widersprachen sich die hochkarätigen Gäste kaum. Und einmal mehr zeigte sich, dass das Thema «Qualität der Medien» diffus ist. Es braucht einen klaren Fokus.
… und wir Journalisten selber schuld daran sind. Alle Jahre wieder das gleiche Spektakel. Ein Soziologieprofessor macht die Medien madig und die Medien reagieren pikiert. Das ist der Qualität der Debatte über die Qualität der Medien nicht förderlich.
Immer wenn das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (FÖG) der Universität Zürich im Herbst das Jahrbuch «Qualität der Medien» veröffentlicht, geht das rituelle Aufheulen wieder los. Es stammt vor allem von Journalisten, die für Gratismedien arbeiten, und auch von Journalisten, die für Bezahlzeitungen arbeiten, deren Verlage auch Gratismedien herstellen.
Am Montag präsentierte das Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft (FÖG) seine Studie zur Qualität der Schweizer Medien. Der «Tages-Anzeiger» hat über den Befund berichtet. Der Inlandchef kommentierte. Eigentlich ist alles gesagt: Die Studie malt zu schwarz. Trotzdem will ich hier festhalten, warum ich seit Jahren so meine Mühe habe mit diesem Medienforschungsprojekt.
Unterhaltungsjournalismus generiert mehr Klicks und Werbegelder. Verantwortlich für den Qualitätsverfall der Medien sind nicht nur Verlage, sondern auch die Leser. Doch wie der Medienkrise begegnen? Definiert der Markt oder der Staat die Zukunft?
Dr. Doom hat wieder gesprochen. Das Zürcher Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft zieht in seinem neuen Jahrbuch erneut eine negative Bilanz zum Schweizer Medienstandort.
Die Qualität in den Schweizer Medien werde immer schlechter, besagt eine Studie der Universität Zürich. Über Wirtschaft und Politik werde weniger berichtet, dafür häufiger über Skandale und Prominente. Das wirke sich vor allem auf die Medienpräsenz der SVP aus, sagt der Experte.
Das Jahrbuch orientiert sich am Qualitätsverständnis des Informationsjournalismus. Dieses Verständnis geht ursprünglich auf den Aufklärungsliberalismus zurück und manifestiert sich seither in den Ansprüchen auf Universalität, Relevanz, Ausgewogenheit und im Objektivitätsstreben beim öffentlichen Räsonieren als Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie.