Das wird man doch wohl noch zeichnen dürfen!
Das Satireblatt Charlie Hebdo ist kein Vorbild für Meinungsfreiheit. Und die demonstrativ zur Schau gestellte Solidarität mit den toten Journalisten ist heuchlerisch
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Das Satireblatt Charlie Hebdo ist kein Vorbild für Meinungsfreiheit. Und die demonstrativ zur Schau gestellte Solidarität mit den toten Journalisten ist heuchlerisch
Vor dem Strafgericht in Paris beginnt ein Prozess, der offene Fragen zu den Anschlägen vom Januar 2015 klären soll.
Vor drei Jahren haben mutmasslich islamistische Attentäter elf Mitarbeitende der Redaktion der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» ermordet. Von der nachfolgenden Solidaritäts- und Spendenwelle spürt die Redaktion in Paris nicht mehr viel. «Je suis Charlie» wurde längst von anderen Instant-Bekanntnissen im Netz abgelöst. Das viele Geld ist zwar noch da, brachte aber mehr Zwietracht als eine (Über)lebensperspektive für «Charlie Hebdo». Jürg Altwegg beschreibt in der FAZ das inzwischen triste Dasein der unter Personenschutz arbeitenden Journalistinnen und Journalisten. «Die Spontaneität ist aus unserem Leben verschwunden», sagt Redaktor Fabrice Nicolino: «Es ist ein Leben wie in einer Konservendose.»
Das französische Satiremagazin «Charlie Hebdo» wirft dem Investigativ-Magazin «Mediapart» vor, den streitbaren Islamwissenschaftler Tariq Ramadan wissentlich zu schonen. Gegen Ramadan wird wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung ermittelt. «Mediapart» wiederum beschuldigt «Charlie Hebdo» einen «Krieg gegen den Islam» zu führen. Dem Streit, der inzwischen zu einer regelrechten Lagerbildung geführt hat, war die Veröffentlichung einer Karikatur vorangegangen. Weiterlesen …
Zeichnerin Coco Rey hat die Anschläge auf die Pariser „Charlie Hebdo“-Redaktion überlebt, weil sie sich den Terroristen fügte und ihnen die Tür öffnete. Ein Jahr danach spricht sie über das Trauma.
Die Karikatur des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo löste Empörung aus, weil sie den toten syrischen Jungen Aylan Kurdi unter der Überschrift „So nahe am Ziel …“ zeigt. Daneben steht ein Plakat mit McDonald’s-Werbung: „Zwei Kindermenüs für den Preis von einem“. Gibt es Grenzen für Satire, wenn es an die Würde des Todes oder auch die Weiterlesen …
Das grösste Problem von «Charlie Hebdo» ist das Geld. Es wirkt wie ein langsames Gift.
«Charlie Hebdo» kommt mit einem weiteren Heft zurück an die Kioske. Sieben Wochen nach dem Terroranschlag von Paris geht heute die neue Ausgabe des Satiremagazins in den Verkauf. Die Redaktion will langsam zurück zur Normalität.