Diskussionskultur im Internet: Verfassung für Verfasser
Das Kommentieren in Internetforen erreicht demnächst eine neue zivilisatorische Stufe. Höchste Zeit, einmal ein grundlegendes Regelwerk für diese wichtige Kulturtechnik zu formulieren.
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Das Kommentieren in Internetforen erreicht demnächst eine neue zivilisatorische Stufe. Höchste Zeit, einmal ein grundlegendes Regelwerk für diese wichtige Kulturtechnik zu formulieren.
Kommentare stammen von zivilisierten Menschen, sollte man meinen. Doch oftmals sind sie angreifend, beleidigend oder auch ganz einfach fehl am Platz. Aus verschiedenen Gründen. Zeit für mehr Respekt vor den Meinungen anderer – und durchdachte Äusserungen.
Toller Service der Grünen-Politikerin: Weil immer mehr Bürger ihre wertvolle Lebenszeit beim Ausbrüten wütender Formulierungen verschleudern, hat Künast jetzt einen Leitfaden herausgegeben, der das Verfassen künftig erleichtern soll.
Warum geht es bei Diskussionen um die Rolle des Publikums in letzter Zeit nach mindestens fünf Minuten fast ausschließlich um Hatespeech? Warum wird die Einbindung des Publikums in den Produktionsprozess so oft vom Status Quo und so selten von den Potenzialen her diskutiert? Welches journalistische Selbstverständnis steht eigentlich dahinter, wenn in der Branche Leserkommentare auch Weiterlesen …
Gemäss Sascha Lobo steht der Internetkommentar «als Symbol für eine Kommunikation ohne jede Verantwortung für Vergangenheit oder Zukunft oder irgendwelche Folgen.» Nicht die Argumente zählen, sondern vielmehr die «emotionale Inszenierung des Moments». Das vorläufige Ende des Diskurses?
Mark Zuckerberg erklärt, wieso der Dislike-Button nicht das Gegenteil von «Like» bedeutet und welche Rolle Videos in den nächsten Jahren spielen werden.
In sehr kleinem Rahmen lud Facebook am Montag ausgewählte Journalisten zu einem Round Table nach Berlin, um seinen Umgang mit Hass und Hetze im Netz zu erklären. Dabei machte das internationale Management deutlich, dass für Rassismus und „Hate Speech“ kein Platz sei, Löschen von Inhalten aber keine Lösung sein könne. Man setze daher auf „Counter Weiterlesen …
Hass-Aufrufe und Beleidigungen durch Nutzer statt kluger Kommentare und nützlicher Ergänzungen: Beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) macht die Online-Redaktion derzeit ähnliche Erfahrungen wie deutsche Medien. Jetzt reagiert der gebührenfinanzierte Sender mit einer deutlichen Verschärfung: Von allen Nutzern werden E-Mail-Adresse und Telefonnummer überprüft.