Griechische Medien gehen auf Tsipras los
«Sackgasse» und «Trauma» statt versprochener Hoffnung: Griechenlands Medien greifen Regierungschef Tsipras frontal an. Nur sein Parteiblatt «Avgi» hält noch treu zu ihm und bejubelt die Regierung.
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«Sackgasse» und «Trauma» statt versprochener Hoffnung: Griechenlands Medien greifen Regierungschef Tsipras frontal an. Nur sein Parteiblatt «Avgi» hält noch treu zu ihm und bejubelt die Regierung.
Kein Unterschied, ob „Bild“, „Zeit“ oder ARD: In den deutschen Medien schwingen sich Journalisten reihenweise zu pöbelnden Parteigängern auf, statt Fakten und Analysen zur Griechenlandkrise zu bringen.
Griechenland steht vor dem Abschied vom Euro – und vielleicht nicht nur Griechenland. Was denken die Menschen in der Eurozone und ganz Europa über die Krise? Worüber berichten die Zeitungen und Webseiten zwischen Lissabon und Athen? Die taz will es wissen und einen kleinen Beitrag dazu leisten die europäische Debatte transparenter zu machen.
Es soll ja immer noch Leute geben, die glauben, das Internet mache den Journalismus kaputt. Eine viel grössere Gefahr für den Journalismus, die leider selten erwähnt wird, ist die Faulheit. Und mit der Faulheit ist es wie mit dem Aufschwung: Sie beginnt im Kopf.
In deutschen Talkshows wird Theodoros Paraskevopoulos als enger Berater von Regierungschef Tsipras vorgestellt. Nun gibt es Vorwürfe, er sei ein Hochstapler. Ein Anruf.
Man sollte meinen, zu Themen wie der Griechenlandkrise könne man sich als Netznutzer eine fundierte Meinung bilden. Tatsächlich klappt es auch mit der Meinung – nur begründen kann man sie nicht immer. Aber das muss nicht falsch sein.
Die griechischen Minister seien alle «Hochstapler» und «Lügner». Verteidigen dürfen sich die Beschuldigten nicht.
«Schuldendrama», «Rosskur», «Hausaufgaben machen»: Die Sprache der Eurokrise verrät weniger über Griechenland als über den Geisteszustand der deutschen Politik.