Ausländische Medienhäuser verlassen Russland
Die umstrittene Verschärfung des Mediengesetzes in Russland stellt die Branche auf den Kopf. Leidtragende sind die zahlreichen ausländischen Firmen. Jetzt tritt Axel Springer den Rückzug an.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Die umstrittene Verschärfung des Mediengesetzes in Russland stellt die Branche auf den Kopf. Leidtragende sind die zahlreichen ausländischen Firmen. Jetzt tritt Axel Springer den Rückzug an.
Mit ihrer sechs-sekündigen Plakataktion in der Hauptnachrichtensendung „Wremja“ des russischen Staatsfernsehens wurde Marina Owsjannikowa über Nacht zur weltweit gefeierten Ikone für Presse- und Meinungsfreiheit. Sechs Sekunden, die das Leben der 43-jährigen Redakteurin für immer verändern sollten.
In Ungarn stehen Wahlen an, Berichterstattung über die Opposition ist in den staatlichen Medien nicht vorgesehen. Denn sie erhalten ihre Anweisungen direkt von oben.
Von Tschetschenien bis in die Ukraine: Keine Zeitung dokumentierte die russischen Kriegsgräuel wie die «Nowaja Gaseta». Was ihre Einstellung bedeutet.
Ein Nachruf auf den unabhängigen Journalismus in Russland.
Weil er die strenge Auslegung des Islams in Saudi-Arabien kritisierte, wurde der Blogger Raif Badawi 2014 zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nun ist er wieder frei. Ob er allerdings auch ausreisen darf, ist noch unklar.
Für ausländische Journalisten wird es immer gefährlicher, aus dem Kriegsland zu berichten. Und für unabhängige Medien immer schwieriger, ihre Inhalte zu verbreiten. Westliche Hilfsorganisationen rufen deshalb zu Hilfe auf – oder entwickeln bereits konkrete Projekte.
Die russischen Behörden haben die Radiostation «Echo Moskau» abgeschaltet. Dabei nutzte der Kreml den Sender jahrelang als Beweis der Pressefreiheit in Russland.