Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Amazon hat es mal wieder auf das Wohnzimmer abgesehen. So geballt wie heute hat der Konzern aber noch nicht zugeschlagen. Mit dem neuen Amazon Echo, dem Echo Plus, dem Echo Spot, einem überarbeiteten FireTV sowie den neuen Echo Buttons hat Amazon gleich fünf neue Geräte vorgestellt.
Wirklich überraschen kann den Schritt niemanden: Amazon setzt verstärkt auf den Verkauf von Werbeplätzen auf seiner Handelsplattform. So können etwa, ähnlich wie bei Suchmaschinen, Top-Platzierungen für Produkte in der Trefferliste gekauft oder Werbeanzeigen geschaltet werden. Das bringt gutes Geld. Allein im ersten Halbjahr 2018 setzte Amazon mit Werbung mehr als vier Milliarden US-Dollar um. Das macht bereits vier Prozent des Gesamtumsatzes aus. Das Unternehmen rechnet mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Jahren. Auswirkungen hat das auch auf den Werbemarkt, wie NZZ-Korrespondentin Christiane Hanna Henkel aus New York berichtet: «Galten Google und Facebook lange als unangefochtene Marktführer im Online-Werbemarkt, so sieht es nun so aus, als ob Amazon das Duopol empfindlich stören könnte.»
Eigentlich sollen neue Technologien wie künstliche Intelligenz und Big Data Unternehmen helfen, produktiver zu werden. Bei Amazon setzt man die digitalen Waffen gegen die eigenen Mitarbeiter ein.
Er begann als kleiner E-Book-Händler. Jetzt ist er der reichste Mensch der Welt, der Imperator der Tech-Welt, ein Elon Musk auf Steroiden. Jeff Bezos wird mit Amazon wohl bald Apple als wertvollstes Unternehmen ablösen. Doch wie ist das möglich?
Gute Nachrichten für Fantasy-Fans: Der Tolkien-Romanzyklus «Herr der Ringe» kommt als TV-Serie auf den Bildschirm. Möglich macht dies der Internet-Konzern Amazon, der sich die Rechte für die Verfilmung gesichert hat. Amazon soll dafür 250 Millionen Dollar bezahlt haben. Die Serie soll zeitlich vor dem ersten Teil der Kinotrilogie spielen.
Eine neue Technik soll verhindern, dass Kunden im Laden Preise online vergleichen können. Ausgerechnet Amazon hat das entsprechende Patent in den USA eingereicht – welch eine Ironie.