Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Alleman von Bernet Relations / bernetblog.ch und Nicole Vontobel-Schnell von SCHNELLKRAFT / schnellkraft.ch.
«Dafür stehe ich mit meinem Namen.» Diese Aussage wird von vielen Firmen genutzt. Dabei geht es weniger um einen Produktwert, sondern vor allem um Vertrauensaufbau.
Influencer Marketing ist ein bedeutender ökonomischer Faktor im Marketing. Doch nicht jeder Influencer ist auch einer. Immer mehr Menschen wollen die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich lenken und zur Personenmarke werden und nicht wenige bezeichnen sich selbst als Influencer. Das mag legitim sein, gefällt jedoch längst nicht jedem.
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Loagan Paul, ein 22-jähriger Selbstdarsteller mit ausreichend grosser Gefolgschaft in den sogenannten Sozialen Medien, dass er davon leben kann, hat sich gerade ins temporäre Abseits katapultiert. Weil er auf Youtube, einem seiner bevorzugten Kanäle, 15 Millionen Menschen haben ihn abonniert, einen erhängten Selbstmörder zeigte, beendeten oder sistierten zahlreiche Partner ihre Geschäftsbeziehungen mit dem jungen Mann, der zur internationelen Top-Liga der sogenannten Influencer zählt. Es war dies nicht der einzige respektlose und rüpelhafte Akt des Youtube-Stars. Aber diesmal war die Empörung so laut, dass seine Partner nicht mehr anders konnten als sein Verhalten zu sanktionieren. «Aber die Maschinerie, die Trottel wie Logan Paul hervorbringt, wird weiter funktionieren», folgert Tilman Baumgärtel in der taz. Die Gier nach Klicks dreht auch hier da Niveau kräftig nach unten: «So ist eine Dynamik der gegenseitigen Unterbietung entstanden, die irgendwann damit endet, dass man die Leiche eines japanischen Selbstmörders filmt.»
Braucht es eine gewisse Grundmenge an Online-Followern oder gar den Besuch eines Influencer-Lehrgangs, um sich Influencer nennen zu dürfen? Nein. Jeder ist ein Influencer.
Wir alle haben unsere Lieblingsmarken. Sie machen uns zu treuen Anhängern, sodass wir sogar versuchen, andere von der Qualität ihrer Produkte oder Services zu überzeugen.
Bei all den Diskussionen um Influencer Marketing und Relations ist der B2B-Bereich bisher wenig beleuchtet worden. Gemeinsam mit der Agentur Fink & Fuchs haben wir deshalb PraktikerInnen gefragt, wie sie den Status und die Relevanz von Influencern in der B2B-Kommunikation einschätzen.
Auf welchen Social Media Plattformen nehmen Menschen Inhalte von Influencern wahr? Wie unterscheidet sich das Nutzerverhalten auf den sozialen Netzwerken?