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Service public

Experiment: Neun Tage ohne BBC bekehrte die grössten Kritiker

Vermutlich verhält es sich auch in der Schweiz so, dass ganz viele Menschen, die das Gefühl haben, die Angebote der SRG gar nie zu nutzen und darum auch nicht dafür zahlen wollen, erst merkten, wie oft sie eigentlich Schweizer Radio und TV nutzen, wenn man es ihnen wegnähme. Genau das hat die britische BBC vor zwei Jahren mit 70 Haushalten im ganzen Land gemacht. Und siehe da: Nach neun Tagen ohne BBC bekannte ein Grossteil der Zwangsabstinenten, wie wichtig ihnen die öffentlich-rechtlichen Programme eigentlich sind. Und vor allem: Dass die Privaten keine gleichwertige Alternative bieten.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Information ohne SRG

Die Operation Libero ist in den «No Billag»-Abstimmungskampf eingestiegen. Nicht umsonst erkennen die erklärten Verteidiger des «Chancenlandes Schweiz» im Versuch, die SRG abzuschaffen, eine Bedrohung für unser politisches System. «Die ‹No Billag›-Initiative schwächt mutwillig die Schweizer Medienlandschaft», konstatiert Operation Libero. Sie «entzieht Bürgerinnen und Bürgern Information und gefährdet damit die Demokratie.»

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Die Irrtümer der libertären «No Billag»-Befürworter

Ich werde die No-Billag-Initiative ablehnen. Wird sie aber angenommen, werde ich kein Pay-TV abonnieren, weder für ein privatisiertes SRF noch für einen anderen Kanal. Der Grund ist einfach: Ich schaue privat kein Fernsehen und höre kein Radio. SRF und Co. nutze ich für meine journalistische Arbeit, in meiner Freizeit bleibe ich begeisterter Zeitungsleser. Trotzdem votiere Weiterlesen …

Die Schweiz braucht keine Staatsmedien

Die privaten Verlage kämpfen mit den ökonomischen Folgen der Digitalisierung. Die SRG hingegen baut ihre Stellung aus und wird allmählich übermächtig. Noch ist es nicht zu spät für eine Kurskorrektur.

Für welche Sendungen würden Sie Gebühren zahlen wollen?

Wie würden die Programme gebührenfinanzierter Sender aussehen, wenn das zahlende Publikum mitbestimmen könnte, wofür das Geld verwendet wird? Um das herauszufinden, hat ein Informatikstundent aus Potsdam die Website rundfunk-mitbestimmen.de programmiert. Dort kann der in Deutschland monatlich geschuldete Betrag zur Rundfunkfinanzierung von 17.50 Euro virtuell auf die Sendungen seiner Wahl verteilt werden. Das Ganze ist natürlich nur eine Spielerei, aber mit einem ernsthaften Hintergrund. In Deutschland gibt es, anders als in der Schweiz und in Österreich, keinerlei offiziellen Strukturen, wo das Radio- und TV-Publikum seine Bedürfnisse und Kritik am Programm artikulieren kann. Darum entstehen immer wieder Initiativen, die dieses Defizit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks thematisieren.

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«No Billag»: teure und komplizierte Radiozukunft

Neben dem Kernanliegen, der Abschaffung der Empfangsgebühren und dem Verbot jeglicher öffentlicher Medienfinanzierung durch den Bund, beinhaltet die «No Billag»-Initiative eine ganze Reihe weiterer, ziemlich unausgegorener Forderungen. Eine davon ist jene nach der Versteigerung von Radio- und Fernsehkonzessionen. Philipp Burkhardt, Leiter der Bundeshausredaktion von Radio SRF, hat nun einmal durchgerechnet, was es für die schweizerische Weiterlesen …

«No Billag»: Es droht das «begleitete Sterben»

Bundesrätin Leuthard hat im Abstimmungskampf zu «No Billag» die Argumente des Bundesrats präsentiert. Ein Ja zur Initiative würde die Radio- und Fernsehwelt in der Schweiz radikal verändern, sagte sie vor den Medien. Einen Plan B sieht sie nicht.