DOSSIER mit 30 Beiträgen

Transparenz

Informationsfreiheit als Risiko für investigativen Journalismus

Sie haben richtig gelesen: Informationsfreiheit kann sich als Risiko für investigativen Journalismus erweisen. Im Fall des Ende Februar in der Slowakei ermordeten Journalisten Jan Kuciak gehen ehemalige Kollegen des Reporters inzwischen davon aus, dass just der öffentliche Zugang zu Behördeninformationen ihn erst in das Visier der Killer gerückt haben könnte. Warum? Bei der Eingabe eines Gesuchs um Einsichtnahme in amtliche Dokumente legte der Journalist seine Identität offen. Ausserdem formulierte Kuciak seine Anträge oft sehr detailliert, in der Hoffnung, so die Chancen auf positiven Bescheid zu erhöhen. Nun könnte es sein, dass die betreffenden Behörden, die Information weiterreichten an die Personen, zu denen der Journalist recherchiert hatte. Zwar streiten das die betroffenen Stellen ab, aber vorstellbar ist alleweil – gerade in einem Land, das nicht frei ist von Korruption.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Vor fünf Jahren – Wikileaks veröffentlicht US-Depeschen

Vor fünf Jahren verursachte die Enthüllungsplattform Wikileaks einen diplomatischen GAU für die Supermacht USA. Wikileaks stellte den kompletten Datensatz von mehr als 250.000 zum Teil geheimen Dokumenten aus dem US-Außenministerium zum Abruf ins Netz. Eine umstrittene Aktion mit Folgen.

Ist die Braut noch Jungfrau? Siehe Wikileaks

„Wikileaks“ will Skandale aufdecken. Doch die Enthüllungsplattform veröffentlicht nicht nur Staatsgeheimnisse, sondern ungewollt auch Krankenakten und Scheidungspapiere, wie eine Recherche ergab. Auch Heiratsurkunden aus Saudi-Arabien finden sich online, die sich zur Jungfräulichkeit der Braut äußern.

Ad Content