DOSSIER mit 308 Beiträgen

Facebook

Er findet die Berichterstattung zum Facebook-Skandal falsch – und erklärt warum

Was bisher über den Abflusss von Facebook-Nutzerdaten und deren Verwendung durch die Firma Cambridge Analytica bekannt wurde, lässt verschiedene Interpretationen zu. Die gängigste lautet so: «Bei Facebook gab es eins der grössten Datenlecks in der Geschichte des sozialen Netzwerks. Die Firma Cambridge Analytica konnte 50 Millionen Datensätze abzapfen, mit denen die Wahl in den USA zugunsten von Donald Trump beeinflusst wurde. Als Reaktion auf das Datenleck haben Unternehmen wie Tesla und SpaceX ihre Auftritte bei Facebook gelöscht. Das soziale Netzwerk selbst reagiert auf den massiven Druck und will seinen Nutzerinnen und Nutzern in den kommenden Monaten eine bessere und einfachere Kontrolle über ihre Daten ermöglichen.» Warum diese Interpretation falsch ist, erklärt Dennis Horn, Digitalexperte der ARD, Punkt für Punkt.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Facebook steht unschuldig am Pranger

Facebook ist ein Unternehmen, das auf eine Gewinnmaximierung abzielt, es ist keine Wohlfahrtseinrichtung. Facebook zwingt auch niemanden, Persönliches oder Politisches mit «Freunden» zu teilen. Eine ernste Satire.

Ad Content

Facebook wird einen Werbeboykott locker wegstecken

Facebook lebt von der Werbung. Wer mit möglichst wenig Streuverluste seine Zielgruppe ansprechen will, findet hier eine ideale Plattform. Darum fliessen jährlich hunderte von Millionen Dollar auf das Konto von Facebook. Im vergangenen Jahr erzielte der Blaue Riese einen Werbeumsatz von fast 40 Millarden Dollar. Als Reaktion auf den Datenskandal haben nun grosse Kunden ihre Werbung auf Facebook eingestellt – zumindest vorübergehend, wie Kathrin Werner, Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, aus New York berichtet. Einen nachhaltig negativen Einfluss auf den Geschäftsgang von Facebook dürfte ein solcher Werbeboykott allerdings kaum haben. Die Effizienz in der Kundenansprache, wie sie Facebook (und auch Google) bieten, ist praktisch alternativlos. «Es wäre für Firmen kompliziert und teuer, ihre Jeans, Autos oder Shampoos ohne das Internet-Duopol bekannt zu machen», schreibt Werner.