Ein Desaster vor allem für Facebook
Vor dem EU-Parlament hat Mark Zuckerberg den PR-Kampf wohl gewonnen. Inhaltlich sieht es allerdings anders aus: Der Facebook-Chef hat die Macht der EU unterschätzt. Das kann teuer werden.
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Vor dem EU-Parlament hat Mark Zuckerberg den PR-Kampf wohl gewonnen. Inhaltlich sieht es allerdings anders aus: Der Facebook-Chef hat die Macht der EU unterschätzt. Das kann teuer werden.
Facebook sortiert die Timeline um: Medien-Postings rutschen nach hinten und auch die Reichweite von Seiten kann schrumpfen, weil das Unterehmen die Postings der Freunde und der Familie wieder prominenter anzeigen wil.
Das grösste Social Network gewichtet künftig Beiträge von Familienmitgliedern und Freunden im News Feed höher als Inhalte von Medienhäusern. Manche dürfte das ins Mark treffen.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will den allergrößten Teil seiner Aktien – und damit seines Vermögens – spenden. Damit folgt er dem Vorbild vieler amerikanischer Großindustrieller, die in den USA etwa Universitäten gegründet haben. Ganz ohne eigenen Nutzen ist die Spende für Zuckerberg allerdings nicht: Er und seine Erben sparen so auch Steuern.
Selbstverständlich ist es eine große, begrüßenswerte Geste, wenn Mark Zuckerberg 45 Milliarden Dollar verschenkt. Doch ganz ohne Ambivalenz kann man diese Geste nicht betrachten: Der Spender wird mit seiner Spende nicht zuletzt sein eigenes Weltbild fördern.
An Facebook kann man manches kritisieren. Und Mark Zuckerberg ist kein Heiliger. Seine Spende ist trotzdem großzügig.
Beeindruckend, aber wenig überraschend: Mark Zuckerberg war nie nur an Geld interessiert, sondern an Macht und an Gestaltung. Seine Stiftung passt deshalb ins Konzept.
Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg will 99 Prozent seiner Aktien spenden. Die Kontrolle über den Internetriesen will er aber auf absehbare Zeit nicht abgeben.