DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Lynch-Attacke nach RTL-Reportage über Pädosexuelle

Der deutsche TV-Sender RTL zeigte am letzten Dienstag eine Undercover-Reportage. Mittels eines Lockvogels sollte ein Pädosexueller identifiziert und danach vor der Kamera mit seinem Verhalten konfrontiert werden. Dazu kam es aber nicht. Das RTL-Magazin «Punkt 12» zeigte lediglich einen Mann, von dem das TV-Team vermutete, dass es sich um die Person handeln könnte, mit der man in Kontakt gestanden hatte. Offensichtlich war die Anonymsierung mittels Verpixelung ungenügend. Wie die Polizei später meldete, kam es nach der Ausstrahlung der Sendung zu einer lebensgefährlichen Attacke auf diesen Mann durch Personen, die ihn im TV-Beitrag erkannt hatten. RTL weist jede Verantwortung für den Übergriff von sich. Boris Rosenkranz fragt sich im Medienblog Übermedien, «wieso Reporter dieser Art immerzu versuchen müssen, Täter zu stellen, am besten auf frischer Tat. Um Eltern und Kinder vor einer miesen Masche Pädosexueller zu warnen, wäre das gar nicht nötig, aber es würde so einen Film natürlich gleich unspannender machen, ohne Wackelkamera und Verdächtige mit Pixeln im Gesicht.»

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Die Absage des Fussballspiels in Hannover am Dienstagabend kam unerwartet. Während die Menschen das Stadion in Ruhe verliessen, reagierten manche deutschen Medien mit Hyperventilation: viele Emotionen, wenig Fakten. Man fragt sich, was passiert, wenn wirklich etwas passiert.

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Wie «20 Minuten» nach dem Paris-Terror Islam-Hass schürt

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