DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Verantwortungsvolle Suizid-Berichterstattung

Nach dem mutmasslichen Suizid des ehemaligen DSDS-Stars Daniel Kübelböck steht einmal mehr die Frage im Raum, wie sorgfältig die Medien über ein solches Ereignis berichten. Fachleute haben den Eindruck, dass Redaktionen die Suizidberichterstattung heute sorgfältiger angehen, etwa indem sie auf Hilfsangebote hinweisen. Das könnte auch das Ergebnis von Sensibilisierungskampnen sein, vermutet etwa Franco Baumgartner, Geschäftsführer der «Dargebotenen Hand». Christian Beck von persoenlich.com hat sich bei Schweizer Verlagen umgehört und festgestellt, dass die grossen Online-Medien, wie 20min.ch, blick.ch oder watson.ch konsequent Infoboxen zu ihren Berichten über Suizidfälle dazustellen.

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In Grossbritannien stehen private Sender und die BBC in der Kritik, rechtsextremen Aktivisten unkritisch eine Plattform geboten und sie so gross gemacht zu haben. In der Schweiz gab es ähnliche Kritik an Daniel Rysers Köppel-Biografie. Die Frage ist nicht ob, sondern wie Medien über politisch extreme Positionen berichten. Als sei er ein ganz normaler Promi Weiterlesen …

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Man sollte sich gerade jetzt an Hunter S. Thompson erinnern

Es wäre in der Debatte über die Folgen der Spiegel-Affäre schon etwas gewonnen, wenn es anstelle der angestrengten Suche nach dem jeweils neuesten Leitmedium um die Fragen ginge, was Informationen sind, wie sie gewonnen und bewertet werden. Was der geneigte Leser aus ihnen macht, wird ohnehin nicht in den Redaktionen entschieden.

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Die Welt als Reportage

Im Journalismus gibt es das fatale Bedürfnis, die Wirklichkeit erzählerisch passend zu machen. Solche Texte wollen nicht aufklären, sondern Trost spenden.

Vom Leben als Reporter

Wir brauchen mehr, nicht weniger Reportagen! Denn ohne erzählerische Mittel kann es eine erhellende Darstellung von Wirklichkeit gar nicht geben.