DOSSIER mit 245 Beiträgen

Medienwandel

Europa muss im Internet die Sprachbarrieren überwinden

Europa hat gegenüber den USA und China einen erheblichen Wettbewerbsnachteil: die Sprachenvielfalt. «Gäbe es die Möglichkeit, alle Produktbeschreibungen eines E-Commerce-Unternehmens oder zum Beispiel auch journalistische Inhalte sofort in alle Sprachen Europas automatisch zu übersetzen, würde das ganz neue Möglichkeiten eröffnen und auch der Entstehung einer europäischen Öffentlichkeit helfen.» Darum plädiert Wolfgang Blau, Internet-Vordenker und Präsident des internationalen Verlagshauses Condé Nast, dafür, maschinelle Übersetzung zuoberst auf die Prioritätenliste gesamteuropäischer Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen zu setzen. Die breitere Verständlichkeit von bislang sprachlich abgeschotteten Inhalten bringe aber auch Nachteile mit sich, sagt Blau gegenüber dem Wiener «Standard»: «Wenn alle Web-Inhalte der Welt in ihrer eigenen Sprache verfügbar sind, werden Sie auch auf Propaganda, Missinformation stossen, die vorher gar nicht sichtbar war.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Die «Strategie ORF 2025»

In ganz Europa sind öffentlich-rechtliche Medien mitten im digitalen Transformationsprozess. Der österreichische ORF skizziert in einer «Strategie ORF 2025», wie globale Plattformgiganten herausgefordert werden sollen. Netzpolitik.org veröffentlicht exklusiv das Strategiepapier in voller Länge.

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Ein Jahr des digitalen und wirtschaftlichen Wandels: Was die Medien 2021 erwartet

Steigende Abonnements, Zunahme innovativer neuer Formate, Diversifizierung der Einnahmequellen und eine neue Balance zwischen Präsenz- und Remote-Arbeit – das ist im Wesentlichen, was die Medien in diesem Jahr erwartet, wie es im Bericht «Journalism, media, and technology trends and predictions 2021» des Reuters Institute heisst.

KenFM, Rubikon, Tichys Einblick: Warum «alternative Medien» ein Millionenpublikum finden

Sogenannte alternative Medien mit verschwörungstheoretischem Einschlag erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Ihren Erfolg verdanken sie einem einfachen Schema: Ein Kern Wahrheit wird in einen Teig aus Halb- und Unwahrheiten gerollt. Warum dieses Vorgehen so wirksam ist und wie journalistische Medien damit umgehen können, besprechen Christian Caspar und Marko Ković in unserem Podcast «Das Monokel». Mit Weiterlesen …

Schweizer Medien im Corona-Jahr 2020

Während die Covid19-Pandemie manche Branchen massiv bremste, zeigten sich die Schweizer Medien im ersten Corona-Jahr sehr umtriebig. Die grossen Unternehmen wollen (und müssen) sich unter Spardruck neu erfinden. Damit verändern sich auch die Rahmenbedingungen für den Journalismus. Unter dem Strich zum Schlechteren. So auch 2020. Ein Über- und Rückblick. 2020 hätte für die Medien in Weiterlesen …

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Arbeiten wir bald nicht mehr in Newsrooms?

Viele Jahre waren sie bei Medienhäusern der Heilige Gral der internen Organisation. Doch in der Coronakrise lernte die Branche, dass alles auch ganz gut ohne raumgreifende Mega-Newsrooms funktioniert. Die Erkenntnisse von dpa-Chefredakteur Sven Gösmann und RND-Chef Marco Fenske.