DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Womit darf sich ein Journalist «gemein machen»?

Journalisten*innen sind keine Stenograf*innen. Wir sind nicht primär dazu da, Protokolle zu führen, sondern – wie es Watergate-Legende Carl Bernstein formuliert – «the best obtainable version of the truth» herauszufinden und an die Öffentlichkeit zu bringen. Das ist eine Sache, mit der wir uns in jedem Fall gemein machen müssen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Der neue Volkssport: Medienkritik

Bedenkenswert an der jetzigen Medienschelte ist die Tatsache, dass nicht allein Boulevardmedien Haue kriegen. Es trifft alle Medienmarken. Die Schmuddelkinder, wie auch die Seriösen. Jeder Titel, jeder Sender steht irgendwie in der Kritik.

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Der Pressekodex rückt in den Hintergrund

Nach dem Germanwings-Unglück diskutiert man in Deutschland über die Ethik der Berichterstattung. Die Grenzen zwischen Sensationslust und legitimem öffentlichem Interesse verwischen.

Die Sache mit dem Namen

Wieder einmal sehen Kulturpessimisten allenthalben den Niedergang des Journalismus gekommen, weil die meisten Medien den Namen des Co-Piloten der abgestürzten Germanwings-Maschine genannt haben. Bloss: der Fall eignet sich denkbar schlecht für das übliche «früher-war-alles-besser»-Geraune.

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Haltern und die Abgründe des Boulevards. Bericht eines Augenzeugen

Vollständig ist unser Bild vom Germanwings-Absturz als durch und durch mediatisierter Katastrophe erst, wenn wir auch von jenen Menschen hören, die in die Mühlen des Boulevards gerieten. Nun beschreibt ein Schüler des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern die Abgründe des Katastrophenjournalismus.