Journalismus, der wirkt
Der Staat profitiert von Whistleblowern und journalistischer Arbeit. Umso stossender sind der fehlende Schutz und Respekt.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Der Staat profitiert von Whistleblowern und journalistischer Arbeit. Umso stossender sind der fehlende Schutz und Respekt.
Seit Jahren jagt eine Massenenthüllung die nächste. Doch die Masse der Daten wird der Bedeutung der Informationen nicht mehr gerecht. Und die globale Geheimniskrämerei wächst.
Bis anhin machten sich meist Einzeltäter einen Namen als Enthüller von Missständen. Nun arbeiten investigative Journalisten vermehrt im Kollektiv. Das macht sie schlagkräftiger – aber es birgt auch Risiken.
Ein internationales Journalistenkonsortium um die «Süddeutsche Zeitung» hat 214’000 Briefkastenfirmen in Panama aufgedeckt. Wolfgang Krach ist der Chefredaktor der Süddeutschen Zeitung. Er spricht von Druckversuchen auf die Zeitung, damit diese die Quelle der «Panama Papers» preisgebe. Das Gespräch.
Das Journalisten-Netzwerk, das die «Panama Papers» über versteckte Gelder auf Offshore-Konten enthüllt hat, brauchte Sponsoren. Unter den Geldgebern ist auch der Bund, wie Recherchen von finews.ch ergaben.
An der Publikation der «Panama Papers» wurde vermehrt Kritik laut, dass es sich um ein geschlossenes «Kartell» aus Journalisten handle und dass der russische Präsident Wladimir Putin zu prominent ausgestellt wird, obwohl sein Name nicht in den «Panama Papers» auftaucht. Meedia-Gastautor Hasso Mansfeld hält solche Kritik für unbegründet.
Beim journalistischen Grossmanöver rund um die «Panama Papers» handelt es sich um ein geschlossenes System, in dem das ICIJ die Rolle des sogenannten Gatekeepers spielt: Das US-amerikanische Konsortium ist der Akteur, der bestimmt, wer Zugriff auf die Daten hat.
Mindestens so wichtig wie ihr Inhalt ist die Arbeitsweise, welche die «Panama Papers» ermöglichte. Um die Probleme der Gegenwart zu lösen, brauchen wir dringend mehr davon. Ein Kommentar