Wie Datenhändler die Jobbörse missbrauchen
Datenhändler schalten auf der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit täglich Tausende Stellenanzeigen, die Daten der Bewerber verkaufen sie weiter. SWR-Reportern gelang es, die Masche nachzuweisen.
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Crowdsourcing und weltweit konkurrierende Solo-Selbstständige, dazu die Diskussion um das Recht auf binäre Nichterreichbarkeit: Die deutsche Gewerkschaft Verdi will die Arbeitswelt im digitalen Zeitalter zu einem Schwerpunkt des Jahres 2015 machen, so ihr Chef Frank Bsirske.
Das moderne Personalmanagement verkommt zur Show: Büros bekommen zwar Kuschel-Ecken und Hipster-Brausen, hinter den Kulissen bleibt aber alles wie gehabt. Ist das schon die Zukunft der Arbeitswelt?
Vor zehn Jahren war die Welt der „Anwerbung“ noch in Ordnung. Auf ausgeschriebene Stellen ging eine vierstellige Zahl von Bewerbungen ein, die Abteilung HR konnte aus dem Vollen schöpfen. Ansonsten stolze, hier aber willige Bewerber liessen sich durch Assessment-Center schleifen, in minutiös getakteten Auswahlverfahren wurden die vermeintlichen „High Potentials“ ermittelt. Welch’ Anmassung fast gottähnlicher Vorsehung!
Der Arbeitgeber hat gegenüber Angestellten ein Weisungsrecht. Doch er darf sich nicht alles erlauben: Wie das Gesetz häufige Streitpunkte regelt. Darf der Chef Mails lesen, Kleidervorschriften machen und zu Sitzungen zwingen?
Drone Driver, Urban Shepherd, Digital Death Advisor: noch nie von diesen Jobs gehört? Das könnte daran liegen, dass es sie heute noch nicht gibt. Aber in Zukunft.
Läuft der Recruiting-Prozess schlecht, bekommen Bewerber einen negativen Eindruck von der Firma – und geben ihn weiter.
Absagen auf Bewerbungen sind frustrierend – erst recht, wenn sie als Standardschreiben daherkommen. Wer bei der Firma nachhakt, kann eventuell etwas dazulernen.