Nach dem Relotius-Skandal: Die Reportage in der Krise
Der «Spiegel»-Fälschungsskandal entfachte die Diskussion darüber, ob Fakten und Realität mit Erzählung und Unterhaltung überhaupt kompatibel sind
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Der «Spiegel»-Fälschungsskandal entfachte die Diskussion darüber, ob Fakten und Realität mit Erzählung und Unterhaltung überhaupt kompatibel sind
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Nicht jeder, der sich mit einem Presseausweis bewaffnet, sollte Journalist genannt werden. Das zeigt die Berichterstattung der «Bild»-Zeitung über den Kindermord in Solingen. Der Fehler liegt im System.
Ein Online-Reportageformat veröffentlicht ein Vernehmungsvideo des Angeklagten im Mordfall Walter Lübcke. Die Philosophin und Medienethik-Professorin Larissa Krainer erklärt die möglichen Folgen – für Angehörige und potenzielle Täter.
Die deutsche Berichterstattung zeigt mangelhaftes Wissen über den Völkermord an den Bosniaken. Überall fehlt die Präzision und es wird verharmlost.
Die Redaktion der «Süddeutschen Zeitung» hat ihr Selbstverständnis in ein Zehn-Punkte-Papier gefasst. Es soll in der digitalen Transformation als Kompass dienen.
Die TX Group hat mit einer Onlinewerbung die Grenzen zwischen politischer Propaganda und redaktionellen Inhalten verwischt – und damit einmal mehr den Journalistenkodex verletzt. Trotz wiederholten Rügen des Presserats will der Verlag seine Methoden nicht überdenken.