Nach dem Relotius-Skandal: Die Reportage in der Krise
Der «Spiegel»-Fälschungsskandal entfachte die Diskussion darüber, ob Fakten und Realität mit Erzählung und Unterhaltung überhaupt kompatibel sind
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Der «Spiegel»-Fälschungsskandal entfachte die Diskussion darüber, ob Fakten und Realität mit Erzählung und Unterhaltung überhaupt kompatibel sind
Ein Zeichen für Transparenz und gegen Fake-News: Mit unserem neuen Redaktionsstatut sagen wir offen, was für uns geht und was nicht.
Medientitel stehen in der Schweiz in diesen Wochen immer mal wieder selbst gross in den Schlagzeilen. Etwa im Fall der ehemaligen Zuger Politikerin Jolanda Spiess-Hegglin mit Ihren Klagen gegen den Blick und einen Journalisten der Weltwoche.
Wie reagieren Verlage und Sender, wenn sie auf Fehler aufmerksam (gemacht) werden? Einfach ignorieren? Oder kleine, schwer zu findende «Korrekturspalten»? Oder nachträgliche Veränderung der Texte/Beiträge ohne Kenntlichmachung ? So unterschiedlich die Methoden auch sind, nur sehr selten werden sie dem gerecht, was immer wieder gefordert wird: Transparenz. Auch bei Fehlern.
RTL hat einen Reporter überführt, der über Jahre Fernsehbeiträge manipulierte. Ein „RTL-Relotius“? So einfach ist es nicht.
Mit erfundenen Geschichten hat Claas Relotius Leser und Kollegen getäuscht – und so für einen Skandal gesorgt. Der Schaden für den Journalismus ist groß, Maßnahmen werden ergriffen.
Eine NZZ-Kritikerin machte PR für das Theatertreffen – und veröffentlichte eine Lobrede auf das Festival in ihrer Zeitung.
Die Standards und Regeln, die im Folgenden formuliert sind, haben bei «Zeit» und «Zeit Online» schon immer gegolten. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die sich nach den jüngsten Debatten um die Wahrhaftigkeit im Journalismus getroffen hat, hat sie nun noch einmal explizit formuliert und mit den Redaktionen diskutiert.