Wie «Blick»-Fotografen das Bild der Schweiz prägten
Unter Peter Wältys Leitung entstand ein Bildband zum 60. Geburtstag des «Blick». Wälty erklärt, wie Boulevard-Fotografen das Bild der Schweiz geprägt haben. Und es auch in Zukunft tun werden.
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Unter Peter Wältys Leitung entstand ein Bildband zum 60. Geburtstag des «Blick». Wälty erklärt, wie Boulevard-Fotografen das Bild der Schweiz geprägt haben. Und es auch in Zukunft tun werden.
Der Täter in Siegerpose. Er reckt den linken Arm zum Tauhid-Gruß in die Höhe. In der rechten Hand hält er eine Pistole. Vor seinen Füßen liegt das Opfer. Erschossen. Ein Foto mit Wirkung und Dynamik, keine Frage. Extrem ausdrucksstark.
Das aktuelle World Press Photo zeigt den Attentäter Mevlut Mert Altintas, nachdem er den russischen Botschafter in der Türkei bei einer Ausstellungseröffnung in Ankara erschossen hat. Die Wahl des Fotos ist durchaus umstritten, denn hier wird ein Terrorist in seiner Pose gezeigt. Auch der langjährige Geo-Chefredakteur Peter-Matthias Gaede halt das Bild für die falsche Wahl. Weiterlesen …
Der türkische Bildjournalist Burhan Özbilici erklärt im Gespräch mit der Deutschen Welle, was ihm der World Press Award bedeutet. Seine Aufnahme von der Ermordung des russischen Botschafters ging um die Welt.
Im vergangenen Dezember hatte sich der «Tages-Anzeiger» – im Gegensatz zu vielen anderen Zeitungen – gegen eine Publikation des Fotos entschieden, um dem Täter und seinen Idealen keine Plattform zu bieten. Nun drucken wir es ab: als Zeitzeugnis. Und als Bild, das zeigt, wo wir – wir alle – stehen.
Was zeigen? Wann hinschauen? Dieses Bild etwa, aufgenommen direkt nach einem Mord, gerade gekürt zum World Press Photo – eine Zumutung für den Betrachter? Eine Verhöhnung des Toten? Eine Dokumentation des Zustands der Welt? Eine Ermutigung für künftige Attentäter gar?
Das Foto von der Ermordung des russischen Botschafters in Ankara wird mit dem „World Press Photo Award“ ausgezeichnet. Ein Fehler.
Der Schweizer Fotograf Dominic Nahr macht preisgekrönte Reportagen, vor allem in Afrika. Das Härteste an seinem Job sei, aus Krisengebieten in den Wohlstand zurückzukehren.