Von der Revolutionshilfe zur Staatsstütze
Der Arabische Frühling weckte einst die Hoffnung auf „Facebook-Revolutionen“. In Coronazeiten gibt sich Facebook hingegen staatstragend. Der Konzern wirkt dabei eher unglaubwürdig. Ein Kommentar.
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Der Arabische Frühling weckte einst die Hoffnung auf „Facebook-Revolutionen“. In Coronazeiten gibt sich Facebook hingegen staatstragend. Der Konzern wirkt dabei eher unglaubwürdig. Ein Kommentar.
Das amerikanische Netzwerk tut so, als wäre es ein neutraler, objektiver Welt-Vermittler. Nun kommt heraus, dass die Anzeige von angesagten Nachrichten-Themen nach zweifelhaften Kriterien manipuliert wird. Eine überfällige Entzauberung.
Das grösste Social Network widerspricht einem Bericht, laut dem es Mitgliedern konservative Inhalte bewusst vorenthält. Mancher Medienmacher dürfte aber weiterhin ein mulmiges Gefühl haben.
Facebook-Mitarbeiter behaupten, der Konzern habe konservative Themen bewusst zurückgehalten. In jedem Fall kann der Konzern keinen „neutralen“ Nachrichtenalgorithmus haben.
Ausnahmsweise sollen nicht die Algorithmen Schuld sein: Facebook-Mitarbeiter verstecken bewusst konservative Inhalte in den Trending Topics, lautet ein Vorwurf.
Facebooks Trend-Modul für aktuell viel diskutierte Nachrichten arbeitet nicht rein statistisch. Über Jahre hinweg wurden insbesondere Berichte konservativer Medien unterdrückt oder durch solche aus gemäßigteren Quellen ersetzt. Das erfuhr Gizmodo von einem ehemaligen Mitarbeiter des Social Network, der die Sektion zeitweise bearbeitete.
Über die Wahlen wird längst nicht mehr nur offline diskutiert. Jan Rothenberger, Redaktor Digital beim Tages-Anzeiger verschafft einen Überblick über den Austausch zu den Wahlen auf Twitter.
Wie kommt FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann zu mehr Followern als Bligg? Und weshalb stammen die meisten aus Indien oder Russland?