Indien verbietet Dutzende chinesische Apps
Die Wut der Menschen in Indien auf China führt zu immer weiteren Boykott-Maßnahmen auf dem Subkontinent. Nun trifft es einige der beliebtesten chinesischen Apps.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Die Wut der Menschen in Indien auf China führt zu immer weiteren Boykott-Maßnahmen auf dem Subkontinent. Nun trifft es einige der beliebtesten chinesischen Apps.
Smartphones geben Vorlieben, Verhaltensweisen und Gesinnung preis – die meisten Nutzer wissen nicht mal, an wen diese Informationen gehen. Eine Untersuchung hat jetzt offengelegt, wer hinter den Trackern steht.
Zu einem seiner seltenen Deutschlandbesuche kam Apple-Chef Tim Cook nach Berlin. Mit dem SPIEGEL sprach er über Gefahren durch Datendiebe, App-Store-Regeln und faire Smartphone-Produktion.
Tim Cook, CEO von Apple, trat gestern in Brüssel als Redner an der Konferenz der internationalen Organisation der Datenschützer auf. Und was Cook sagte, gefiel den Anwesenden. Der Apple-Boss plädierte nämlich für einen starken Datenschutz nach europäischem Vorbild und warnte vor den Gefahren eines «datengetrieben-industriellen Komplex». Ohne sie beim Namen zu nennen, zielte er mit seinen Aussagen auf Google und Facebook ab. «Cook hat gut reden», kommentiert Henning Steier auf Linkedin. «Denn im Unterschied zu Facebook und Google verdient Apple sein Geld nicht durch Werbung, sondern in erster Linie mit dem Verkauf von Hardware.» Ausserdem hat Apple keine reine Weste in Sachen Datenschutz. So speichert das Unternehmen in China Nutzerdaten auf Servern heimischer Anbieter und nimmt damit eine Verletzung er Privatsphäre in Kauf.
Erneut wurde in den USA ein Mörder mit den Daten eines Fitnesstrackers überführt. Das wirft rechtsstaatliche Fragen auf.
Aufgrund der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO müssten die Namen auf den Klingelschildern von 220’000 Wohnungen in Österreich entfernt werden. Das ist der Stoff, mit dem sich Stimmung gegen einen starken Datenschutz machen lässt. Nur: Die Meldung stimmt nicht – aber sie hat natürlich längst die Runden gemacht durch Medien und Social Media. Rechtsanwalt Martin Steiger dokumentiert auf seinem Blog die Reaktionen verschiedener europäischer und deutscher Behörden, die erklären, dass es sich um eine Falschmeldung handelt – eine problematische zudem. So hält etwa Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, fest: «Ich finde es sehr problematisch und auch sehr schade, dass durch diese unsinnigen Behauptungen die sehr gute Datenschutz-Grundverordnung als Begründung für etwas herangezogen wird, was sie gar nicht fordert und sie damit als ‹weltfremdes europäisches Recht› diskreditiert wird.»
Die Staaten der EU haben sich mit dem Datenschutzrecht einen toxischen Cocktail aus Bußgeld-Panik, Ratlosigkeit und Verbietlust serviert. Und die neuen drakonischen Bußgelder wirken wie ein Brennglas für jeden Paragraphen.
Manche Passanten am Brandenburger Tor trauten am Sonntag ihren Augen nicht: War das nicht Apple-Chef Tim Cook? Tatsächlich: Der Chef des weltvollsten Konzerns der Welt ließ sich zwei Projekte vorführen und fand auch Zeit zu einem politischen Statement.