Journalistinnen stark von Krise betroffen
In den vergangenen Wochen wurden die Folgen der Pandemie für den Journalismus Journalismus so richtig sichtbar. Aktuelle Zahlen zeigen jetzt: Die ersten, die ihre Arbeit verlieren, sind Frauen.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereich werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
In den vergangenen Wochen wurden die Folgen der Pandemie für den Journalismus Journalismus so richtig sichtbar. Aktuelle Zahlen zeigen jetzt: Die ersten, die ihre Arbeit verlieren, sind Frauen.
Die Verkaufzahlen grosser Deutscher Publikumsmedien sind deutlich zurückgegangen. Anhand von zwei verschiedenen Zielgruppen vergleicht Michael C. Schmitt, was der Einbruch für PR und Marketing bedeutet.
Seit die Zeitgenossen es auch fotografisch festhalten, kann niemand mehr übersehen, wie sehr unsere Gesellschaft zum Selfienarium geworden ist, zur PR-Society durch und durch. Deshalb könnte die Krise des Journalismus doch mehr sein als ein Finanzierungsproblem.
Die Verlage verlieren Geld, das Internet setzt neue Spielregeln, die Leser wollen mitbestimmen. Wie steht es um die «vierte Gewalt»? Sind Politiker nicht froh über eine Schwächung des Journalismus? Nein. Und das hat gute Gründe.
Die Redaktionen sehen sich einer noch nie gekannten Welle an Kritik gegenüber. Eine beliebte Reaktion darauf ist die Publikumsschelte. Doch die Medien sollten lieber gelassener werden und erkennen, dass sie sich in einem ganz normalen Wandlungsprozess befinden.
Medienverdrossenheit ist in Mode. Medien gelten als Kriegstreiber, Propagandamaschinen und Skandalprofiteure, Journalisten als korrupt. Eine Widerrede aus gegebenem Anlass
Wer mediale Aufmerksamkeit sucht, behauptet gerne, gegen den «medialen Mainstream» anzuschreiben. Das Pathos der Abweichung lebt davon, mundtot gemacht zu sein von einem Establishment, das alles daransetzt, ketzerische Ansichten zu unterdrücken. Dass der Meinungsmarkt per se vom Widerspruch lebt, wird dabei ausgeblendet.
Was mich, je nach persönlicher Stimmung, wütend macht oder besorgt, ist diese Selbstgewissheit, die aus manchen Reaktionen etablierter Medien auf die Kritik spricht (und natürlich vor allem auch den Nicht-Reaktionen); die Überzeugung, dass man sich nichts oder jedenfalls nichts Gravierendes vorzuwerfen hat; die Diffamierung der Kritik als von Russland gesteuert.