Digitale Bewerbungsgespräche verschlechtern die Job-Chancen
Derzeit sind Video-Bewerbungsgespräche ein probates Mittel. Eine Studie der Uni Ulm zeigt, dass das für die Kandidaten und Kandidatinnen nachteilig sein kann.
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Derzeit sind Video-Bewerbungsgespräche ein probates Mittel. Eine Studie der Uni Ulm zeigt, dass das für die Kandidaten und Kandidatinnen nachteilig sein kann.
Vom Ausfüllen der Online-Bewerbungsmaske über die Eingangsbestätigung der Bewerbung bis hin zu Zu- oder Absagen – im Bewerbungsprozess wird dem Bewerber meist eines im Übermass abverlangt: Geduld. Und bisweilen reisst der Geduldsfaden auch.
Kandidatinnen und Kandidaten investieren oft mehrere Stunden in ein Bewerbungsschreiben. Wollen Unternehmen einen positiven Eindruck hinterlassen, sollten sie dies wertschätzen – gerade auch bei Absagen. Worauf Recruiter bei Jobabsagen achten müssen.
Das moderne Personalmanagement verkommt zur Show: Büros bekommen zwar Kuschel-Ecken und Hipster-Brausen, hinter den Kulissen bleibt aber alles wie gehabt. Ist das schon die Zukunft der Arbeitswelt?
Vor zehn Jahren war die Welt der „Anwerbung“ noch in Ordnung. Auf ausgeschriebene Stellen ging eine vierstellige Zahl von Bewerbungen ein, die Abteilung HR konnte aus dem Vollen schöpfen. Ansonsten stolze, hier aber willige Bewerber liessen sich durch Assessment-Center schleifen, in minutiös getakteten Auswahlverfahren wurden die vermeintlichen „High Potentials“ ermittelt. Welch’ Anmassung fast gottähnlicher Vorsehung!
Läuft der Recruiting-Prozess schlecht, bekommen Bewerber einen negativen Eindruck von der Firma – und geben ihn weiter.
Absagen auf Bewerbungen sind frustrierend – erst recht, wenn sie als Standardschreiben daherkommen. Wer bei der Firma nachhakt, kann eventuell etwas dazulernen.
Am 2. Dezember kommt es zum Showdown in Berlin. Einer der wichtigsten Preise der HR-Szene wird verliehen: die Goldene Runkelrübe für besonders schlechte Personalkommunikation.