DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Mord in den Medien: Gehen Reporter zu weit?

Der Dreifachmord an einer Mutter und ihren zwei Kindern im niedersächsischen Bispingen sorgte im Mai dieses Jahres deutschlandweit für Entsetzen. Unser Reporter Johannes Koch hat vor einem halben Jahr selbst über den Fall berichtet. Danach fragte er sich: Wenn Gewalttaten begangen werden, dann müssen Medien zwar berichten. Aber wie weit dürfen Journalist*innen gehen bei der Weiterlesen …

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

«False Balance»: Journalisten sollen einordnen

Wer hat echte Expertise? Und wer will nur Bücher verkaufen? Das einzuordnen, sei Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten, findet Marina Weisband. In ihrer Kolumne spricht sie sich gegen «False Balance» aus, also eine falsche Gewichtung bei Wissenschaftsthemen – aber auch darüber hinaus.

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Die falsche Ausgewogenheit der Medien

In einer Talk-Runde sitzen sich Experten mit unterschiedlichen Ansichten gegenüber. Eine ist dafür, der andere dagegen. Es scheint eine faire Auseinandersetzung zu sein. Dabei repräsentiert die eine eine Mehrheitsmeinung, der andere ist ein exotischer Aussenseiter. Das ist falsche Ausgewogenheit.

Zweifel und Neugierde – über den Umgang mit einem Fälscher

Der frühere «Spiegel»-Reporter Claas Relotius hat mit dem Magazin „Reportagen“ erstmals über seine gefälschten Texte gesprochen. Doch kann man einem notorischen Fälscher glauben? Man sei den Aussagen von Relotius stets mit Skepsis begegnet, sagte «Reportagen»-Chef Daniel Puntas Bernet im Deutschlandfunk.

Armin Wolf kritisiert das Interview mit Fälscher Claas Relotius

Die beiden erfahrenen Interviewer·innen – der Chefredakteur von «Reportagen» und die Schweizer Journalismus-Legende Margrit Sprecher – hinterfragen manche Antworten durchaus.Trotzdem liest es sich wie ein Stück embedded journalism. Ich schätze beide Kolleg·innen extrem, aber in diesem Interview finde ich sie zu verständnisvoll, zu wenig skeptisch und dem Interviewten zu nahe.

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