DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Wie umgehen mit Fotos des Grauens?

Veröffentlichen, verpixeln, gar nicht zeigen: Mit den Bildern des Massakers in Butscha gehen die Medien unterschiedlich um. Vor allem für Kinder seien Kriegsfotos schwer zu verkraften, warnt Medienwissenschafterlin Petra Grimm. Die russische Armee wolle Zeichen setzen, sagt „Bild“-Reporter Paul Ronzheimer.

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«Der Spiegel» legt Betrugsfall im eigenen Haus offen

Ein Reporter des SPIEGEL hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert. Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht gegen Claas Relotius – der inzwischen Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen hat. Auch andere Medien könnten betroffen sein.

Wie das «Spiegel»-Sicherungssystem an Grenzen stiess

Im «Spiegel» überprüfen Ressortleiter und Dokumentare jeden Text des wöchentlichen Magazins, bevor er publiziert wird. Sie verlassen sich neben eigenen Quellenrecherchen auf die grundlegende Integrität von Autoren – was im Fall Relotius das Problem war: Mehrere Fallbeispiele machen klar, dass das System an einem Betrüger versagte.

Womit darf sich ein Journalist «gemein machen»?

Journalisten*innen sind keine Stenograf*innen. Wir sind nicht primär dazu da, Protokolle zu führen, sondern – wie es Watergate-Legende Carl Bernstein formuliert – «the best obtainable version of the truth» herauszufinden und an die Öffentlichkeit zu bringen. Das ist eine Sache, mit der wir uns in jedem Fall gemein machen müssen.

«Wir Journalisten sind keine neutralen Wesen»

Vom früheren Journalisten und «Tagesthemen»-Moderator Hanns Joachim Friedrichs ist die viel zitierte Maxime für Medienschaffende überliefert: «Ein Journalist macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten.» Anja Reschke, Innenpolitk-Chefin des Norddeutschen Rundfunks erhielt den diesjährigen Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. In ihrer Preisrede setzte sich Reschke mit dem berühmten Diktum auseinander – und gelangt zu einem Weiterlesen …

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Fachpresse auf Abwegen

Um den Ruf der Fachpresse ist es nicht zum Besten bestellt, und sie unternimmt alles, damit auch die letzte Restglaubwürdigkeit flöten geht. Die massive Vermischung eigener Interessen mit denen der Branche ist Cash-Fachjournalismus, der nur als Prostitution bezeichnet werden kann. «Ohne Furcht und keinem gefällig»: Die «Financial Times» machte sich dieses Motto Ende des 19. Weiterlesen …