Wissenschaftsjournalismus: Nette Erklärbären war einmal
Die Pandemie hat auch in Medienhäusern Spuren hinterlassen. Besonders augenfällig: der Graben zwischen Wissensressort und Rest der Redaktion.
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Die Pandemie hat auch in Medienhäusern Spuren hinterlassen. Besonders augenfällig: der Graben zwischen Wissensressort und Rest der Redaktion.
Im Schatten des lange erwarteten Starts des Online-Magazins «Republik», erblickte wenige Tage davor das Wissenschaftsmagazin higgs das Licht der Netzwelt. Dahinter steckt das Unternehmen Scitec-Media von Wissenschaftsjournalist Beat Glogger. Das Magazin will «Wissenschaft verständlich und attraktiv aufbereiten». Die ersten Artikel zeigen, dass dieser Anspruch gut eingelöst wird. So lesen wir zum Beispiel eine kurze und kurzweilige Geschichte der Bilderflut, die entlang aktueller Aussagen von Technikhistorikern und Gesellschaftwissenschaftlerinnen erzählt wird.
Milliarden fließen in die Forschung, drumherum ist ein mächtiges Marketing entstanden. Dennoch wirkt Wissenschaft oft langweilig. Im Streitgespräch rechnen drei Experten ab – mit unfähigen Werbern, zahmen Journalisten und arroganten Professoren.
Die angenehmste Stadt, die beste Universität, der einflussreichste Politiker: Für alles und jedes gibt es hierarchische Ranglisten. Sie verzerren die Wirklichkeit nicht nur, sie formen sie nach ihren simplen Kriterien um.
Viele Medien sind voll von fehlerhaften Meldungen aus der Wissenschaft. Gleichzeitig informieren Wissenschaftler heute selbst über aktuelle Forschung. Wird der Wissenschaftsjournalismus überflüssig gemacht?