Der Benefits-Denkfehler
Warum ein Fokus auf Mitarbeitervorteile falsch ist.
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Warum ein Fokus auf Mitarbeitervorteile falsch ist.
Bei der Social-Media-Agentur „Elbdudler“ bestimmen die Mitarbeiter seit drei Jahren ihre Gehälter. Die Nachricht scheint sensationell, liess doch selbst Ricardo Semler[2] bei Semco lediglich die Manager ihr Gehalt selbst bestimmen. Nur bei Umantis, wo die Geschäftsleitung von den Mitarbeitern gewählt wird, geht man bei der Salärfindung ähnlich weit. Weshalb eigentlich?
Gute Leistungen sollten gut und fair bezahlt werden. Eine These, der fast jeder zustimmt, die in der Realität aber leider nicht immer umgesetzt wird. Viele Arbeitnehmer haben das Gefühl, unterbezahlt zu sein. Sie können selbst aktiv werden, um etwas an der Unterbezahlung zu ändern.
Stefan Studer, Geschäftsführer des Verbands der Angestellten Schweiz, befürchtet eine Entzweiung von inländischen Arbeitstätigen und Grenzgängern, wenn deren Gehälter in Euro ausbezahlt werden. Für Barbara Gutzwiller, Direktorin des Arbeitgeberverbands, ist der Eurolohn hingegen nur eine von vielen Massnahmen zur Lohnkostenoptimierung.
Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Universum zu Karrierevorstellungen zeigt: Bei langfristigen Karrierezielen kommt ein guter Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben zwar an erster Stelle, kurzfristige berufliche Entscheide wie ein Jobwechsel finden dagegen aus finanziellen Gründen statt.
Der Lohn ist ein zentrales Element im Personalmarketingmix und im Moment in aller Munde. Im Zuge der dramatischen Abwertung des Euro überlegen sich Schweizer Firmen, die Löhne für ihre Grenzgänger in Euro auszuzahlen oder anderweitige Lohnanpassungen zu machen. Doch darf man das überhaupt? Hier gibt es die Fakten.
Bei der demokratisch geführten Digital-Agentur Elbdudler aus Hamburg entscheiden die Angestellten, wie viel Geld in ihrer Lohntüte landet. Wunschkonzert? Kuschelkultur? Mitnichten, meint Elbdudler-Chef Julian Vester im Interview.
Ein Schweizer Tabu wird gebrochen: Erste Firmen in der Schweiz geben den Lohn in Jobinseraten an. In Österreich und angelsächsischen Ländern ist dies bereits gang und gäbe. Was sind die Erfahrungen?