PUTINOCCHIO: Wie der Kreml-Chef die Welt belügt
5,61 Millionen Zuschauer verfolgten am Sonntagabend bei «Günther Jauch» das Interview, das NDR-Autor Hubert Seipel mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin (62) geführt hatte.
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5,61 Millionen Zuschauer verfolgten am Sonntagabend bei «Günther Jauch» das Interview, das NDR-Autor Hubert Seipel mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin (62) geführt hatte.
Der Kremlchef erläutert im ARD-Interview sein Weltbild – und versucht, die Zuschauer mit Halbwahrheiten und windigen Vergleichen einzuwickeln. Bleibt zu hoffen, dass die Deutschen dies auch kritisch einzuordnen wissen.
Wenn der Befragte sagt «Ich gerate wohl ein wenig ins Monologisieren» dann weiß man als Journalist: Jetzt ist etwas schief gelaufen. Denn ein Interview ist eine Befragung auf Augenhöhe, nicht eine Nick-Veranstaltung.
Bei Günther Jauch erklärte Russlands Staatschef Wladimir Putin seine Sicht der Welt. Die Zuschauer der Talkshow konnten live miterleben, wie Nachrichten generiert werden.
Russlands Präsident enthüllt in der ARD seinen Plan: Eine russisch-deutsche Entente muss her, um den Frieden in Europa zu erhalten. Was die Ukrainer wollen, spielt keine Rolle. So spannend war der Polit-Abend lange nicht mehr.
Der russische Präsident Putin hat in einem ausführlichen Fernsehinterview die Annexion der Krim als demokratisch einwandfrei verteidigt. Die ukrainische Führung in Kiew wurde hart kritisiert, über den Westen geriet der Kremlchef in Verwunderung. Deutschland wurde umworben.
Dass Russlands Präsident Wladimir Putin der ARD ein Interview gibt, ist etwas Besonderes. Aber es war auch besonders langweilig. Die Diskussion bei Günther Jauch danach überzeugte allerdings.