NZZ muss «Brunnenvergifter»-Zitat entfernen
Am Freitag bot die «Neue Zürcher Zeitung» der Gaza-Aktivistin Ursula Hauser (72) eine Plattform. Nach Protesten musste die Zeitung den Text ändern – weil er «nicht den Standards» entsprach.
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Am Freitag bot die «Neue Zürcher Zeitung» der Gaza-Aktivistin Ursula Hauser (72) eine Plattform. Nach Protesten musste die Zeitung den Text ändern – weil er «nicht den Standards» entsprach.
Das schiere Ausmass der unausgewogenen Berichterstattung macht fassungslos.
Bis heute berichteten französische Medien auffällig zurückhaltend über eine offensichtlich antisemitisch motivierte Straftat, schreibt Jürg Altwegg in der FAZ, die im letzten April in Paris geschah: Ein jugendlicher hatte damals unter «Allahu Akbar»-Rufen eine alleinstehende, ältere Jüdin in ihrer Wohnung gequält und dann getötet. Die feministische Philosophin Elisabeth Badinter prangert das Schweigen öffentlich an. Sie Weiterlesen …
Nachdem Bild.de mit der Ausstrahlung der Antisemitismus-Doku den Druck auf Arte und den WDR erhöhte, folgt nun die Kehrtwende der Öffentlich-Rechtlichen: Bereits in der kommenden Woche ist der Film im Ersten zu sehen. Im Anschluss gibt es eine Diskussionsrunde.
Das Urteil der Experten könnte klarer nicht sein. „Die Sache stinkt zum Himmel!“, findet der Berliner Historiker und Antisemitismusexperte Götz Aly. „Wer die Ausstrahlung der Dokumentation von Joachim Schroeder und Sophie Hafner über Antisemitismus verhindert, begeht Zensur – sei es aus Wurstigkeit, Feigheit oder ›antizionistischem‹ Ressentiment.“
Ahmad Mansour über die Gründe, warum die Arte-Dokumentation über Antisemitismus nicht gesendet wird.
Peter Ullrich hat Verständnis für die Entscheidung von Arte, die Dokumentation »Auserwählt und ausgegrenzt« über Antisemitismus nicht zu zeigen