Kulturchef der «Berliner Zeitung» nach Kritik am Verleger degradiert
Der Verleger Holger Friedrich sprach mit Viktor Orbán auf einem Podium, der Kulturjournalist Hanno Hauenstein äußerte sich kritisch. Nun ist er nicht mehr Ressortleiter.
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Der Verleger Holger Friedrich sprach mit Viktor Orbán auf einem Podium, der Kulturjournalist Hanno Hauenstein äußerte sich kritisch. Nun ist er nicht mehr Ressortleiter.
Glaubwürdigkeit ist das wichtigste Kapital im Journalismus. Wer sie zerstört, findet kein Gehör mehr. Der Berliner Verlag zeigt, wie man sich ungewollt selbst demontieren kann
Der erfolgreiche IT-Unternehmer Holger Friedrich kaufte die kriselnde «Berliner Zeitung» und entpuppte sich als Stasi-Spitzel.
Der IT-Unternehmer und Multimillionär Holger Friedrich, der jüngst den Berliner Verlag («Berliner Zeitung») erworben hat, war in der DDR unter dem Decknamen «Peter Bernstein» als Inoffizieller Mitarbeiter für die Stasi tätig. Friedrich verteidigt sich unter Berufung auf eine Notsituation.
Im Jahr 1996 hat sich die Berliner Zeitung zusammen mit anderen ostdeutschen Regionalzeitungen dem Problem der Stasi-Aufarbeitung in den Zeitungen gestellt. Der Prozess war schmerzhaft und sollte einen Neuanfang ermöglichen.
Die Eheleute Silke und Holger Friedrich sind seit ein paar Wochen Eigentümer der «Berliner Zeitung». Nun wird Holger Friedrich vorgeworfen, für die Stasi gearbeitet zu haben. Die NZZ hat ihn und seine Frau kurz zuvor interviewt. Es geht um Schüsse an der Mauer, Lob für einen SED-Generalsekretär und ein Editorial, das Spott und Häme ausgelöst Weiterlesen …
Erfolgsstory in eigener Sache? Auf ihrer Titelseite druckte die «Berliner Zeitung» einen lobenden Artikel über ein ostdeutsches Biotech-Unternehmen. Erwähnt wurde nicht, dass Verleger Holger Friedrich einen möglichen Interessenkonflikt hat.