Christoph Blocher: «Der Metzger will im Dorf inserieren»
Im Exklusiv-Interview erklärt der Medieninvestor, warum er seine Tageszeitung verkauft – und dennoch an Print glaubt. Und er kritisiert die Zollschranken von Donald Trump.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Im Exklusiv-Interview erklärt der Medieninvestor, warum er seine Tageszeitung verkauft – und dennoch an Print glaubt. Und er kritisiert die Zollschranken von Donald Trump.
Die Schliessung des Ringier-Druckzentrums in Adligenswil markiert einen Wendepunkt: Von den grossen drei Zürcher Verlagen verbleibt nur noch Tamedia im Zeitungsdruck, NZZ und Ringier haben die Segel gestrichen. In Basel arbeitet derweil Christoph Blocher an einem Zeitungsdruck-Revival. Quizfrage: Glauben die grossen Zeitungsverlage der Schweiz noch an die Zukunft der gedruckten Zeitung? Eine klare Antwort darauf Weiterlesen …
In den nächsten Jahren stehen so viele medienpolitische Weichenstellungen an wie selten zuvor in so kurzer Zeit: Noch in diesem Jahr diskutiert das Parlament über Aufgabe und Ausmass des Service public in den Medien – und damit auch über die künftige Gestalt der SRG. Der Ausgang dieser Diskussion wird einen direkten Einfluss haben auf die Weiterlesen …
Resonanz schlägt Relevanz: In der SRF-Talksendung «Schawinski» vom Montagabend durfte Christoph Blocher zum x-ten Mal seine Nazi-Vergleiche ausbreiten. Als ob das nicht schon genug des irrelevanten Sensationalismus wäre, boten tags darauf Zeitungen und auch SRF selbst die nächste Plattform für die abwegigen historischen Analogien des SVP-Politikers.
Die ungeheuerliche Aussage Christoph Blochers im Interview mit Schweizer Regionalzeitungen blieb unwidersprochen. Solch journalistisches Verhalten wäre ein Fall für den Presserat. Wäre das Interview in Radio oder Fernsehen gesendet worden, hätten sich wohl Ombudsstelle und Unabhängige Beschwerdeinstanz damit befasst.
Ob Absicht, Panne oder Justizversagen dafür sorgte, dass die Kommunikation des Journalisten Urs Paul Engeler entgegen geltenden Bestimmungen mitüberwacht wurde, lässt sich heute noch nicht mit letzter Sicherheit sagen. Klar ist indes so viel: Eine entscheidende Rolle spielen die sogenannten Zwangsmassnahmengerichte, welche die Überwachungsmassnahmen absegnen. Auch im vorliegenden Fall haben sie die Schlüsselrolle gespielt.
Chefredaktor Markus Somm hat der Zeitung in den vergangenen fünf Jahren ein neues Profil gegeben – rechts der politischen Mitte. Mittlerweile sind auch die Besitzverhältnisse der Zeitung klar. Das war jedoch nicht immer so.