Millionensegen für die Privatsender
Parallel zur Einführung einer TV-Abgabe für alle Haushalte erhöht das Parlament die jährlichen Subventionen für die privaten Radio- und TV-Sender. Obendrauf gibt es 45 Millionen Franken als Sonderzahlung.
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Parallel zur Einführung einer TV-Abgabe für alle Haushalte erhöht das Parlament die jährlichen Subventionen für die privaten Radio- und TV-Sender. Obendrauf gibt es 45 Millionen Franken als Sonderzahlung.
Nach einem Jahr Arbeit hat die Eidgenössische Medienkommission «mögliche neue Fördermassnahmen» präsentiert. Die Vorschläge kommen zu früh. Solange unklar ist, was gefördert werden soll, kann man keine sinnvolle Diskussion über das wie führen.
Medienministerin Doris Leuthard geisselte jüngst die Innovationsfeindlichkeit der Medienbranche. Während andere Wirtschaftszweige die staatlichen Fördermassnahmen nutzten, so die Bundesrätin, seien die Verlage nicht einmal dazu imstande. Doch Leuthard irrt. Sowohl Tamedia als auch NZZ haben bei der Kommission für Technologie und Innovation KTI Projekte eingereicht – mit unterschiedlichem Erfolg.
Die SRG darf vorerst keine Werbung in ihren Online-Angeboten schalten. Das hat der Bundesrat heute entschieden. Gleichzeitig gewährt die Landesregierung dem öffentlichen Rundfunk mehr publizistischen Spielraum im Netz. Das tangiert das Geschäft der Verleger viel stärker, als das die Online-Werbung getan hätte.
Immer mehr Medien definieren ihren Auftrag neu: Sie betreiben politische Beeinflussung statt Informationsvermittlung. Die Journalisten verlassen den Pfad der Berichterstattung und machen aus ihren (partei)politischen Präferenzen keinen Hehl. Aktuelle Beispiele aus der Schweiz und Deutschland.