Macrons Mühe mit den Medien
Beschwerden in Redaktionen, eine zum Lügen bereite Kommunikationsberaterin, Pläne für ein Parteimedium: Frankreichs Staatschef und seine Entourage pflegen ein merkwürdiges Verhältnis zu den Medien.
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Beschwerden in Redaktionen, eine zum Lügen bereite Kommunikationsberaterin, Pläne für ein Parteimedium: Frankreichs Staatschef und seine Entourage pflegen ein merkwürdiges Verhältnis zu den Medien.
In Frankreich schliessen sich Medienunternehmen, die sich bisher als Konkurrenten verstanden haben, zu zur «Skyline»-Allianz zusammen, um dem Abfluss von Werbegeldern in Richtung Google und Facebook Einhalt zu gebieten. Doch selbst gemeinsam erreichen die Medien weniger User als die internationalen Konzerne.
ZDF-Moderator Claus Kleber und Korrespondent Theo Koll nennen Macron schon den künftigen Präsidenten. Haben die nichts gelernt?
Fussball-EM und Olympia werden dem Fernsehen Traumquoten bescheren. Doch das ist die Ausnahme von der Regel. Gerade beim privaten Fernsehen beobachten wir eine Negativspirale mit sinkender Programmqualität und steigenden Preisen für die Werbung.
Vor einem halben Jahr löschten Terroristen die Redaktion der Satire-Zeitung nahezu aus. Die Überlebenden sind zerstritten. Aber sie haben eine neue Kollegin eingestellt: Solène Chalvon versucht, die leeren Seiten zu füllen. Wie kann das gelingen, wenn nichts mehr ist, wie es war?
Durchatmen, ausruhen – weiter spotten: Nach einer mehrwöchigen Pause erscheint die neue Ausgabe von «Charlie Hebdo». Auf ihrem Titel verhöhnen die Satiriker Dschihadisten, den Papst und die Rechtsextreme Marine Le Pen.
Charlie Hebdo ist zum Symbol geworden: Hier zum Sinnbild für die Pressefreiheit, dort verkörpert das Blatt die Verunglimpfung des Islam. Eine doppelte Tragik für die mörderisch dezimierte Redaktion: Neben dem schmerzhaften Verlust ihrer Kollegen hat sie auch die Definitionsmacht über das eigene Schaffen verloren.