Harmlose Literaturkritik: Mit Dichtern auf Dienstreise
Wie soll ein Kritiker eine ernstzunehmende Rezension über einen Roman schreiben, mit dessen Autor er eine Reise zu den literarischen Schauplätzen unternommen hat? Über eine Unsitte der Kritik.
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Wie soll ein Kritiker eine ernstzunehmende Rezension über einen Roman schreiben, mit dessen Autor er eine Reise zu den literarischen Schauplätzen unternommen hat? Über eine Unsitte der Kritik.
Literaturkritik heisst heute nur noch Querlesen und Abarbeiten – mit dem Ergebnis eines trivialen Literaturjournalismus, frei von Reflexion und Kritik. Darauf kann das Netz nur beschränkt reagieren, weil es auch Teil des Problems ist. Als wenig hilfreich erweist es sich zudem, wenn sich das vermeintlich Neue als das Alte entpuppt. Anmerkungen und Beobachtungen zur laufenden Weiterlesen …
Einer der größten Feuilletonisten unserer Tage hört auf, weil er sich nicht mehr für zeitgemäß hält. «Welt»-Autor Fritz J. Raddatz, 83, erklärt den Abschied vom Journalismus – nach 62 Jahren.
Seit Herbst 2012 leitet Stefan Zweifel die Sendung «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens. Im MEDIENWOCHE-Interview spricht der 45-jährige Journalist, Übersetzer und Philosoph über das Prekäre einer Live-Sendung, das Zeitalter der femininen Männer und wie er einmal beinahe Michel Houellebecq aus einem fahrenden Auto gestossen hätte. Führte er ein Medienunternehmen, liesse er den Autoren viel mehr Freiheit Weiterlesen …
Sie gehören zum Inventar öffentlich-rechtlicher Fernsehprogramme, die Literatursendungen. Im Vergleich mit seinen deutschen Pendants fällt dabei der «Literaturclub» des Schweizer Fernsehens SF seit je her positiv auf. Anstatt dem Feuilleton-Mainstream hinterherzulaufen, nehmen sich die «Club»-Kritiker regelmässig auch sperrige Stoffe vor. Mit Stefan Zweifel als neuem Gastgeber setzt SF auf Kontinuität.