Programmierter Rassismus
Suchmaschinen liefern diskriminierende Bilder, Bewerbungssoftware benachteiligt Schwarze: Woher Algorithmen ihre Vorurteile haben – und warum die so gefährlich sind.
Suchmaschinen liefern diskriminierende Bilder, Bewerbungssoftware benachteiligt Schwarze: Woher Algorithmen ihre Vorurteile haben – und warum die so gefährlich sind.
Es gehört zur Strategie der AfD, die Grenzen des Sagbaren nach rechts zu verschieben. Eine Terminologie, wie sie aus dem Sprachgebrauch des Faschismus bekannt ist, soll wieder salonfähig werden, etwa wenn der politische Gegner als «krank im Geist und Geschlecht» oder Flüchtlinge als «Schmarotzer und Parasiten» bezeichnet werden. Dabei trügen auch die Medien eine Verantwortung, schreibt Anatol Stefanowitsch in der Jüdischen Allgemeinen: «Ganz egal, ob sie diese Aussagen wertfrei wiedergeben oder sie verurteilen, sie vervielfältigen durch ihre Berichterstattung die monströse Sprache der Menschenfeinde und tragen damit zur Verschiebung der sprachlichen Normalität bei.»
Online-Journalisten interessiert immer weniger, wie die reale Welt mit einem Thema umgeht. Stattdessen sagen sie der Welt, wie diese mit einem Thema umgehen soll.
«Wir geben einer ausländerfeindlichen Minderheit das Gefühl, dass sie Teil von etwas Grossem ist.»
Die Nachricht der Woche: der Ivorer Tidjane Thiam ist der neue CEO der Credit Suisse Group. Die Schweizer Medien sind bewegt von seiner Hautfarbe, handeln das Thema aber korrekt ab. Das Stellen von fragwürdigen Fragen überlassen sie bereitwillig ihren Lesern.
Das rechtskonservative, SVP-nahe Zeitung “Schweizerzeit” entwickelt sich immer mehr zum Sprachrohr für Verschwörungstheoretiker. Schon seit jeher fällt das Blatt durch rassistische Äusserungen auf. Im Online-Shop der Schweizerzeit werden Verschwörungsliteratur sowie antisemitische und islamfeindliche Bücher angeboten.