Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
In einem Gespräch mit dem Schweizer Tennisstar war dessen neues Schuhmodell minutenlang zu sehen. Das Bundesamt für Kommunikation hat nun entschieden, dass SRF damit gegen das Verbot der Schleichwerbung verstossen habe.
Der Bauernverband bezahlt für redaktionelle Artikel in Ringier-Zeitschriften wie der «Schweizer Illustrierten» – dahinter steckt auch politisches Kalkül. Die Leserschaft erfährt von alledem nichts.
Der Tennisstar Roger Federer und das Model Xenia Tchoumitcheva haben nicht unlauter auf den Sozialen Netzwerken geworben. Der Konsumentenschutz kritisiert die Entscheide.
Schlimmer als Schleichwerbung: Bundesernährungsministerin Julia Klöckner lobt ausgerechnet den Nestlé-Chef in einem gemeinsamen Video-Clip für seine Fortschritte in Sachen gesunde Lebensmittel. Der Vorgang ist nicht nur peinlich, sondern zudem perfide.
Der Outdoor-Ausrüstungshersteller «The North Face» hat Werbebilder in der Wikipedia untergebracht, um das Firmenlogo in der Google-Bildersuche zu platzieren. Wikipedianer sind nicht erfreut.
Trennung von Werbung und Journalismus? War gestern. Die «Welt» macht vor, wie’s heute geht, und hievt für einen Tag Herbert Diess auf den Vize-Chefsessel, den Vorstandsvorsitzenden von VW. Man möchte weinen.
Ein Radiojournalist nennt in einer Glosse über die Vorteile einer Stummschalttaste auf der TV-Fernbedienung mehrfach den Hersteller des Geräts. Auf der Plattform «Fair Radio» wird der Vorgang kontrovers diskutiert. Ein Pro-Votant vertritt die Meinung, die Nennung der Marke mache die Geschichte interessanter, griffiger und pointierter. Ausserdem erfolge die Nennung nicht in werblicher Absicht. Die Gegenstimme sieht keinen Grund für eine Markennennung: «Der Beitrag hätte komplett ohne Nennung des Namens genauso gut und bildhaft funktioniert.» Eine fünfmalige Erwähnung klinge nun mal nach Werbung.