Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Ach, wie einfach waren die Zeiten früher für die Musikindustrie, als sie nur von digitalen Raubkopien bedroht war. Wie kompliziert es heute zugeht, das zeigt ein Fall, über den kürzlich das Branchenmagazin Music Business Worldwide berichtet hat. Es ging um zwei Playlists auf Spotify, die in mehrerlei Hinsicht auffällig waren.
Auch nach zehn Jahren kommt die Musik-Streaming-Plattform Spotify nicht recht vom Fleck. Finanziell wächst der Verlust stärker als der Ertrag. Ausserdem mischen mit Apple, Amazon und Youtube (Google) gleich drei der Internetgiganten auch im Musikgeschäft mit. Diese Rahmenbedingungen wären für eine News-Plattform im Stil von Spotify nicht anders, erklärt Frederic Filloux auf Monday Note. So wie die Frage auf der Hand liegt, warum es einen solchen Dienst nicht gibt, so eindeutig fällt auch die Antwort aus: Mit Blick auf die Erfahrungen von Spotify wären die Erfolgsaussichten mindestens ebenso gering. Auch im Nachrichtengeschäft dominieren die grossen Anbieter, die zudem immer stärker auch mit eigenen Inhalten, vor allem im Unterhaltungsbereich, auf den Markt drängen.
Der Einfluss von Audio- und Streamingdiensten wie Amazon, Spotify & Co insbesondere auf die junge Hörfunk-Zielgruppe sei immens, sagte Helen Boaden, die scheidende Direktorin von BBC Radio .
Spotify kills the radio star? Veränderte Nutzungsgewohnheiten machen auch vor dem Radio nicht Halt – doch sind Streamingdienste wie Spotify tatsächlich die Totengräber dieses alt-ehrwürdigen Mediums? Was Radiomacher dazu sagen…
Der Böhmermann-Wechsel könnte sich als Glücksfall fürs alte Radio erweisen. Dann nämlich, wenn er es schafft, die Branche endlich aus ihrer digitale Lethargie zu reissen.
Spotify hat Radio Eins die Radioshow von Jan Böhmermann und Olli Schulz weggekauft. Der öffentlich-rechtliche Sender kündigt Spotify dafür nun die Freundschaft auf. Willkommen im digitalen Wettbewerb.
Nicht erst seit dem Aus von «Sanft & Sorgfältig» mit Olli Schulz und Jan Böhmermann überlegen die Öffentlich-Rechtlichen, wie sie mit dem Streamingdienst aus Schweden umgehen. Ist Spotify der Freund, der für mehr Reichweite bei jungen Hörern sorgt? Oder der Feind, der dem traditionellen Hörfunk für viel Geld die Stars wegkauft?