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Tim Berners-Lee

Datensouveränität: WWW-Erfinder will die Macht der Internet-Giganten brechen

Tim Berners-Lee will den Internet-Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben. Als er vor knapp dreissig Jahren das World Wide Web am Cern in Genf erfand, ahnte Berners-Lee nicht, dass ein paar Jahrzehnte später ein paar Grosskonzerne das Netz dominieren würden dank Geschäftsmodellen, die auf den Daten ihrer Nutzer basieren. Der Web-Pionier findet das keine gute Entwicklung. Ihm schwebt ein Netz vor, wo die Nutzer die Kontrolle über ihre Daten behalten können, gerade so sensible Angaben wie etwa Gesundheitsdaten, die heute von allerlei Apps und Diensten erfasst werden. «Wer dann von einem Anbieter zum anderen wechseln möchte – etwa von Fitbit zu Apple Health – entzieht dem alten Anbieter die Rechte und gewährt sie dem neuen», beschreibt Enno Park in t3n das Konzept. Anwendungen, die auf diesem Modell basieren, gibt es zwar noch keine, erst ein paar Prototypen. Kein Wunder auch: «Startups, die ‹das nächste Facebook› anbieten, aber Daten nicht selbst sammeln, werden Schwierigkeiten bekommen, Investoren zu überzeugen», so Park weiter. Aber Berners-Lee bleibt dran.

Die Totlink-Produzenten vom Dienst

Nach dem Relaunch der Website des schweizerischen Parlaments sind 10’000 Seiten nicht mehr unter ihren bisherigen Adressen erreichbar. Es sei zu aufwändig und komplex, sämtliche Verweise der neuen Struktur anzupassen. Neben dem Bund ist auch die SRG eine grosse Totlink-Produzentin.

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