Wikipedia-Autorinnen erzählen, wie Männer ihre Arbeit sabotieren
«Manchmal überlege ich, ob ich mir einen neuen Benutzernamen zulegen sollte. Vielleicht Alexander von Hohenbrunn-Schönhausen.»
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«Manchmal überlege ich, ob ich mir einen neuen Benutzernamen zulegen sollte. Vielleicht Alexander von Hohenbrunn-Schönhausen.»
Bei Best Practices zur Suchmaschinenoptimierung denken die meisten vermutlich an internationale Big Player und starke Marken. Der wahre Liebling von Google und Co. wird dagegen gerne übersehen, obwohl wir täglich über ihn stolpern: Die Online-Enzyklopädie Wikipedia schafft es, bei sage und schreibe 46 Prozent aller Suchanfragen auf der ersten Ergebnisseite zu landen.
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Bei Best Practices zur Suchmaschinenoptimierung denken die meisten vermutlich an internationale Big Player und starke Marken. Der wahre Liebling von Google und Co. wird dagegen gerne übersehen, obwohl wir täglich über ihn stolpern: Die Online-Enzyklopädie Wikipedia.
Die Online-Enzyklopädie Wikipedia schafft es, bei 46 Prozent aller Suchanfragen auf der ersten Ergebnisseite zu landen. Damit kann sie durchaus als Vorbild für die perfekte Suchmaschinenoptimierung dienen.
Auf Wikipedia haben Frauen einen schweren Stand. In der Online-Enzyklopädie finden sich viel mehr Einträge von und über Männer. Die Wirtschaftsjournalistin Patrizia Laeri, Katia Murmann, Chefredaktorin von blick.ch und Blick am Abend, und Muriel Staub, Vorstandsmitglied von Wikimedia Schweiz wollen das ändern. Darum haben sie zusammen zu einem sogenannten Edit-a-thon aufgerufen. V.l.n.r: Katia Murmann, Muriel Weiterlesen …
Katherine Maher arbeitet seit 2016 als Geschäftsführerin von Wikimedia in San Francisco. Die Stiftung ist verantwortlich für den Betrieb der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Im Gespräch mit Tamedia-Redaktor Mathias Born bietet Maher einen Einblick in die aktuelle Befindlichkeit des digitalen Mitmach-Lexikons. Eine ihrer grössten Sorgen betrifft die Struktur der Autorengemeinschaft: «Die meisten Artikel über Afrika oder die arabische Welt wurden von Europäern verfasst. Und nur 18 Prozent der biografischen Artikel beschreiben Frauen. Gründe dafür sind, dass es in der Gemeinschaft viel mehr Europäer als Afrikaner und viel mehr Autoren als Autorinnen gibt. Es ist äusserst wichtig, dass alle Gruppen gut vertreten sind: Wir brauchen Männer wie Frauen, Menschen aus allen Regionen und Religionen, Intellektuelle wie Arbeiter.»
Das Onlinelexikon Wikipedia strebt nach dem vollständigen, universellen Wissen der Menschheit. Am Treffen der deutschsprachigen Community in St. Gallen wurde auch sichtbar, in welche Widersprüche ein solches Projekt gerät.