Zwischen Unabhängigkeit und gekauften Botschaften
Wenn Grenzen zwischen Information und Werbung immer stärker verschwimmen, droht der Journalismus, an Glaubwürdigkeit verlieren. Nie war das Problem so virulent wie im digitalen Zeitalter.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Wenn Grenzen zwischen Information und Werbung immer stärker verschwimmen, droht der Journalismus, an Glaubwürdigkeit verlieren. Nie war das Problem so virulent wie im digitalen Zeitalter.
Die Autorin Charlotte Wiedemann vermisst vom Mainstream abweichende Meinungen in deutschen Medien. Es würden nur äußerst selten Ansichten geäußert, die mächtigen Interessen widersprechen, sagte sie im DLF. Ebenfalls würden Minderheiten zu wenig davor geschützt, von Mehrheitsmeinungen erdrückt zu werden.
Offshore-Leaks, Lux-Leaks und jetzt Swiss-Leaks: Die Süddeutsche Zeitung ist das Sturmgeschütz des Finanzamts. Die Redaktion veröffentlicht regelmäßig Informationen aus internen Bankunterlagen, an die sie durch Whistleblower kommt. Was die Zeitung nie erwähnt: Dass sie selbst ihre Leser auf die Steuerhinterziehung im Ausland hingewiesen hat und sich dafür von den Banken bezahlen ließ. Ich war damals Weiterlesen …
Was können Journalisten zu mehr «Fairness in Journalismus und PR» beitragen? Am 3. Februar diskutieren am Communications Summit von Zürcher Presseverein und Zürcher PR-Gesellschaft Expertinnen und Experten beider Seiten über das Thema. Wünsche der PR für einen fairen Umgang an die Journalisten, formuliert von Irène Messerli, Co-Inhaberin Bernet PR.
Abhängigkeit bedingt einen fairen Umgang. Am 3. Februar diskutieren am Communications Summit von Presseverein und ZPRG Experten beider Seiten über «Fairness in Journalismus und PR». Wir überlegen uns hier, was PR-Profis zum guten Umgang beider Akteure beitragen können.
Svenja Goltermann hat den Opferbegriff erforscht. Und wehrt sich jetzt dagegen, durch die «Gerüchtepresse» selbst zu einem zu werden.
Die Universität Freiburg hat herausgefunden, dass sich die Schweizer Journalistinnen und Journalisten in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen. Schuld daran sei der zunehmende Druck auf die Arbeitsbedingungen. Dies schränke die Freiheit der Berichterstattung ein; es bleibe kaum noch Zeit für vertiefte Recherchen und für die Pflege von Netzwerken, sagen die Forscher.
Sie nerven nicht nur. Sie sind auch brandgefährlich, die immer dreisteren Versuche von Pressesprechern und PR-Abteilungen, die Berichterstattung zu beeinflussen. Gegenlesen heißt der unerhörte Wunsch, beliebt ist die Begründung: «Wir wollen nur inhaltliche Fehler vermeiden.»