Couleur 3: Radio Eigensinn
Schaltet man Couleur 3 an, bleibt man hängen. Wie schaffen es die Romands, Radio mit Herz zu machen und trotzdem frech zu bleiben? V
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Schaltet man Couleur 3 an, bleibt man hängen. Wie schaffen es die Romands, Radio mit Herz zu machen und trotzdem frech zu bleiben? V
Eigentlich ist ja alles gut mit der SRG. Sie liefert, rund um die Uhr, Radio- und Fernsehsendungen für die Deutschschweiz, die französischsprachige Schweiz, das Tessin sowie die Region der Rätoromanen: kleine Sprachräume, winzige Räume sogar, vor allem für TV-Programme, die internationalen Ansprüchen genügen sollen.
In der öffentlichen Debatte wachsen die Zweifel am Sinn der SRG. Das sei fatal, argumentieren zwei Medienwissenschafter der Universität Zürich. Ihrer Meinung nach ist die Existenz eines öffentlich finanzierten Rundfunks unabdingbar.
Die SRG besteht aus einem Trägerverein – ein komplexes Konstrukt. Die über 23000 Mitglieder sind durchschnittlich über 50 Jahre alt. Die SVP fordert die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft – um an Einfluss zu gewinnen.
SRG-Generaldirektor Roger de Weck kontert die Behauptung des Gewerbeverbands, die Medienabgabe würde auf 1000 Franken steigen; «ist frei erfunden.»
Der Empfang des französischen Präsidenten François Hollande – live auf SRF – offenbart die Nähe zwischen Staat und SRG
Was sind die Erwartungen an ein öffentlich-rechtliches Medienunternehmen? Was bedeutet Service public? Welche Folgen hätte die Einführung einer Medienabgabe? In der Sendung «BaZ Standpunkte» diskutieren die Telebasel-Chefredaktorin Karin Müller und Elisabeth Schneider-Schneiter (CVP), Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands, und «BaZ»-Bundeshausredaktor Dominik Feusi. Markus Prazeller moderiert.
Vor der Abstimmung über das neue Radio- und Fernsehgesetz dreht sich die Debatte vor allem darum, was die SRG künftig nicht mehr soll. Vor allem im Bereich der Unterhaltung gibt es Diskussionsbedarf.