Fussballjournalismus: Angsthasen auf der Pressetribüne
Bei kritischen Berichten nehmen die Vereine der Fußball-Bundesliga vermehrt Einfluss auf die Redaktionen – und kommen damit auch noch durch.
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Bei kritischen Berichten nehmen die Vereine der Fußball-Bundesliga vermehrt Einfluss auf die Redaktionen – und kommen damit auch noch durch.
Bild.de, «Focus Online», die «Huffington Post» und einige andere Medien berichten gerade unter Berufung auf das britische Knallblatt «Daily Mail», dass Fifa-Boss Sepp Blatter die Schweiz nicht mehr verlassen dürfe:
Die Reporter Sam Borden und Michael Schmidt waren hautnah dabei, als es im Baur au Lac zu den Verhaftungen kam. Doch woher wusste die «New York Times» von der Polizeiaktion?
Den ersten Schritt zur Transparenz in der FIFA können ARD und ZDF machen, indem sie die Konditionen veröffentlichen, zu denen sie TV-Rechte kaufen. Sonst machen sie die Gebührenzahler zum Teil eines korrupten Systems.
Pascal Mora hat als einziger die Verhaftung der Fifa-Funktionäre im Zürcher Luxushotel «Baur au Lac» fotografiert. Sein Bild für die «New York Times» ging um die Welt. Aufgewachsen ist der Fotograf in Neuenhof.
Der Pressesprecher der Fifa arbeitete früher für «Das Magazin». Und er hielt schon damals den Mund, wenn es drauf an kam. Ex-Kollege Miklos Gimes erinnert sich.
Der Kommentator Marcel Reif provoziert, weil er kritisiert. Fans und Vereine fühlen sich dadurch beleidigt. Dabei ließe sich noch viel kritischer auf den Fußball schauen.
1995 angezeigt wegen Sachbeschädigung. 2002 hochverschuldet. Heute ist er einer der erfolgreichsten Sportjournalisten des Landes. Der 11Freunde-Gründer Philipp Köster spricht über seinen ungewöhnlichen Aufstieg.