Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wer hätte das gedacht: Print wird in Gestalt der digitalen Zeitung zum Rettungsanker der Digitalaktivitäten von Premiumtiteln. Einige Argumente, warum die Strategie von „SZ“ und „FAZ“ aufgehen könnte.
Die AZ Medien und die NZZ-Mediengruppe gaben am Donnerstag bekannt, dass sie ein gemeinsames Medienunternehmen gründen wollen, in das ihre 20 Zeitungen, die Onlineportale und mehrere Radio- und Fernsehsender eingebracht werden. Der Wochenkommentar von Patrik Müller, Chefredaktor der AZ und «Schweiz am Wochenende».
Wie ist der Zusammenschluss der Regionalzeitungsgeschäfts von NZZ und AZ Medien einzuschätzen? Für Matthias Zehnder, gewesener Chefredaktor der bz Basel, ein AZ-Titel, der nun ins neue Joint-Venture überführt wird, gibt es zwei Sichtweisen: Auf mittlere Sicht ist der Schritt eine pragmatische Lösung, zwar muss der Leser mit Abstrichen rechnen, denn weniger ist weniger, aber immerhin werden sich die Titel im Markt halten können. Auf lange Sicht sieht Zehnder hingegen schwarz: «Ich bezweifle stark, dass die bestehenden Verlagshäuser die Phantasie und die Kraft haben, sich neu zu erfinden. Sie setzen auf das Dinosaurier-Sein, so lange es geht. Und dann sterben sie aus.»
NZZ Mediengruppe und AZ Medien legen ihre Regionalzeitungen in einem Joint Venture zusammen. Kommt das gut? Antworten von Publizistikprofessor Ottfried Jarren.
Printmedien werden immer wieder totgesagt – doch nach wie vor informieren sich die meisten Schweizerinnen und Schweizer in News- und Unterhaltungsmedien, die aus einem Verlagshaus stammen.