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Warum Coop, Haribo & Co. den Mediaagenturen die kalte Schulter zeigen

Warum Coop, Haribo & Co. den Mediaagenturen die kalte Schulter zeigen

Die Entwicklungen der vergangenen Monate legen systemische Defizite der Werbewirtschaft offen. Defizite, die durch jahrelanges Aussitzen eine destruktive Eigendynamik erreicht haben, die nun als Bumerang mit voller Härte zurückschlägt. Werbeauftraggeber und Medienanbieter sind zum Handeln gezwungen, um die Wertschöpfungskette den Herausforderungen des veränderten Mediennutzungsverhaltens anzupassen, anstatt an überholten Rezepten der Vergangenheit festzuhalten und sich dem Weiterlesen …

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Sag dem Radio leise Servus

Der digitale Hörfunk kommt in Schwung, die praktischen Vorzüge sprechen sich immer mehr herum. Das Programmangebot überholt jetzt das UKW-Repertoire.

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So sieht die Schweizer Crowdfunding-Landschaft aus

Heute gibt es in der Schweiz rund 40 Plattformen, die in der einen oder anderen Form mittels Schwarmfinanzierung Projekt zu unterstützten helfen. Unbestrittener Marktführer bleibt der Pionier Wemakeit, der das Crowdfunding hierzulande breiter bekannt gemacht hat. Im Gespräch mit Matthias Morgenthaler blickt Céline Fallet, Co-Geschäftsführerin der Plattform, auf die Geschichte des Unternehmens zurück und beleuchtet den aktuellen Markt. Trotz zahlreicher Anbieter existiert weiterhin Spielraum für erfolgreiches Geldsammeln auf eigene Faust. Das Online-Magazin «Republik» brachte den Crowdfunding-Weltrekord für Medienprojekte ganz ohne die Hilfe von Wemakeit oder einer anderen Schweizer Plattform zustande.

Meine Stimme ist auch deine Stimme

Was gibt es Persönlicheres als die eigene Stimme? Doch damit dürfte bald Schluss sein. Wie das Fachblog Vrodo schreibt, sei es Forschern des chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu mithilfe von nur wenigen Sekunden Tonmaterial gelungen, «eine Stimme glaubhaft digital zu reproduzieren.» Damit wird es möglich, einer Originalstimme beliebige Aussagen «in den Mund zu legen». Eine Verifikation im Zuge journalistischer Faktenprüfung wird umso anspruchsvoller, wenn davon ausgegangen werden muss, dass jede Aussage einer Person, und sei sie mit einem O-Ton «belegt», potenziell manipuliert sein könnte.

So geht Innovation

Es gibt viele Gründe, warum Medienorganisationen gegenwärtig einen schweren Stand haben. Einer davon, und in Zeiten des Umbruchs ein zentraler Grund, ist die fehlende Innovationskultur. Zu oft werde Innovation mit dem Einfall guter Ideen verwechselt, stellt Konrad Weber fest, der sich bei Schweizer Radio und Fernsehen um die Entwicklung der digitalen Angebote kümmert. Wer nur auf seine Ideen vertraue, könne genauso gut Lotto spielen. Ein Erfolg versprechendes Modell sei es, so Weber, ein Innovationsmodell in der eigenen Organisation zu implementieren. Das könne in 80 Tagen geschehen. Dazu skizziert Weber vier Schritte hin zu einem minimalen Innovationssystem: Definition des Innovationsschwerpunkts, Fokussierung der Entwicklungsrichtung, Aufbau eines Innovationsteams und Entwicklung eines Projekt-Controllings. Erst dann kann es losgehen, gilt es doch zu bedenken, «dass das Einrichten des Systems nur der Anfang des Prozesses ist.»

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Journalisten im Fadenkreuz

Der Mord am slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak ist die Konsequenz des Hasses gegen die Presse, den Populisten in ganz Europa predigen.

Die Gebühren-Diskussion nervt

Es ist Zeit für eine Auftragsdebatte. Die Öffentlich-Rechtlichen sollen informieren, unterhalten und bilden. Machen sie das noch zeitgemäß?